(Registrieren)

Westdeutsche Zeitung: Arbeitsmarkt = von Friedrich Roeingh

Geschrieben am 02-05-2007

Düsseldorf (ots) - Was für ein Aufschwung! Der Boom der deutschen
Wirtschaft hat nicht nur die größte Steuererhöhung seit Kriegsende
klaglos überstanden. Endlich führt die brummende Konjunktur auch zur
spürbaren Entlastung am Arbeitsmarkt. Drei Zahlen belegen dies
eindrucksvoll: Die Arbeitslosigkeit ist im April auf den niedrigsten
Stand seit vier Jahren gesunken. Die Jugendarbeitslosigkeit ist im
Vergleich zum Vorjahr um ganze 30 Prozent zurückgegangen. Und selbst
die Zahl der Langzeitarbeitslosen liegt um zehn Prozent niedriger als
noch vor zwölf Monaten. Die Belebung auf dem Arbeitsmarkt ist also
kein Strohfeuer.
Und alle Zeichen sprechen dafür, dass dieser Trend anhält. Selbst die
bergische Region, der der Strukturwandel in den vergangenen Jahren
besonders schmerzlich zugesetzt hat, glänzt mit einer
überdurchschnittlichen Erholung am Arbeitsmarkt. Ein wichtiges
Signal, dass Wuppertal, Remscheid und Solingen endlich das lähmende
Gefühl der Depression überwinden.
Ein Selbstläufer ist der Aufschwung am Arbeitsmarkt allerdings nicht.
Der Blick zum Nachbarn Frankreich zeigt, dass sich Deutschland viel
erfolgreicher als wir uns dies zwischenzeitlich zugestehen wollten
auf die veränderten Bedingungen des globalisierten Wettbewerbs
eingestellt hat. Das ist vor allem das Verdienst der Tarifpartner.
Längere Arbeitszeiten und Gehaltsverzichte haben den Unternehmen
geholfen, die Kurve zu kriegen. Aber auch die unbequeme
Arbeitsmarktpolitik der Regierung Schröder zeigt nun Wirkung. Die
Zeitarbeitsfirmen haben als Erste neue Vollzeitstellen geschaffen,
nachdem sie von vielerlei Hemmnissen befreit wurden. Und der Druck
auf Arbeitslose, eine neue Beschäftigung anzunehmen, zeigt ebenfalls
Wirkung.
Kein Grund sich nun zurückzulehnen. Jetzt haben die Tarifpartner und
die Bundesregierung die Chance, ihre Erfolge durch eine kluge Politik
zu mehren. Konkret heißt das: Die anstehenden Lohnerhöhungen müssen
so flexibel gestaltet werden, dass der Aufschwung an kriselnden
Branchen und kriselnden Regionen nicht vorbeizieht. Und bei der
Entscheidung über Mindestlöhne muss sich die Politik davor hüten, dem
Reiz des Populismus zu erliegen.

Originaltext: Westdeutsche Zeitung
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=62556
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_62556.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Westdeutsche Zeitung
Nachrichtenredaktion
Telefon: 0211/ 8382-2358
redaktion.nachrichten@westdeutsche-zeitung.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

68190

weitere Artikel:
  • Märkische Oderzeitung: Altmaier: Noch keine Vorentscheidung über Standort des neuen Bundespolizeipräisidiums Frankfurt/Oder (ots) - Die Märkische Oderzeitung Frankfurt (Oder) veröffentlicht in ihrer Donnerstagsausgabe ein Wortinterview mit Innen-Staatssekretär Peter Altmaier über die geplante Strukturreform der Bundespolizei und ihre Auswirkungen auf Brandenburg. Gerne möchten wir ihnen das Interview in nachrichtlicher Fassung zur Verfügung stellen. Frankfurt (Oder). Bei der Suche nach dem künftigen Sitz des zentralen Bundespolizeipräsidiums ist noch keine Vorentscheidung gefallen. Das sagte der Staatssekretär im Bundesinnenministerium, mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Bush-Veto/Irak-Abzug Halle (ots) - Wenn das Parlament die weitere Finanzierung des Krieges verweigert, ist die Mission im Handumdrehen beendet und die Soldaten kehren heim. Nicht einmal ein Veto des Präsidenten könnte dagegen etwas ausrichten. Doch so weit wollen die Demokraten nicht gehen. Sie übernähmen damit enorme politische Verantwortung und gingen ein großes persönliches Risiko ein. Denn ein so dramatischer Schritt könnte sich im künftigen Wahlkampf rächen. Deshalb ist vielen in der Opposition die lautstarke, im Grunde aber halbherzige Konfrontation mehr...

  • Ostsee-Zeitung: Kommentar der Ostsee-Zeitung zum Arbeitsmarkt Rostock (ots) - Wenn magische Grenzen über- bzw. unterschritten werden, ist meist viel Psychologie im Spiel. An der Börse ist das so, wo unlängst der deutsche Index DAX über die 7000er-Latte sprang. Im Fußball, wo Bundesligist Energie Cottbus jetzt die rettende 40-Punkte-Marke knackte, und das ist in der jüngsten Arbeitslosenstatistik nicht anders. Arbeitsmarktpolitik wird sich künftig weniger denn je darauf beschränken können, ausschließlich Wachstum als Heilsbringer zu betrachten. Wirtschaftliche Euphorie ist psychologisch auch eine mehr...

  • Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung berichtet in ihrer morgigen Ausgabe (3. Mai 2007) u.a. über folgendes Thema: Brandenburgs Umweltminister Dietmar Woidke besteht Jägerprüfung nach dritt Frankfurt/Oder (ots) - Nach zwei vergeblichen Anläufen hat Brandenburgs Umweltminister Dietmar Woidke (SPD) die Jägerprüfung bestanden. Das berichtet die Märkische Oderzeitung in ihrer morgigen Ausgabe. Wie ein Sprecher seines Ministeriums am Mittwoch der Märkischen Oderzeitung bestätigte, hat Woidke am vergangenen Freitag bei der Schießprüfung die erforderliche Punktezahl erreicht. Zuvor hatte der 45-Jährige zwar die mündlichen und schriftlichen Prüfungen bestanden, war aber an der Schießübung auf den laufenden Keiler gescheitert. Der mehr...

  • Rheinische Post: Schutz von und vor U-Häftlingen Düsseldorf (ots) - Von Reinhold Michels Es lässt sich in einem Land ohne Todesstrafe kein schwererer staatlicher Eingriff in das Persönlichkeitsrecht denken als den Entzug der Freiheit. Deshalb sind Vorschriften zum Schutz gegen unverhältnismäßig lang dauernde Untersuchungshaft kein Fluch, vielmehr ein rechtsstaatlicher Segen. Wer möchte als U-Häftling, dessen Schuld erst noch im Hauptverfahren vor Gericht bewiesen werden soll, bei der Frage nach der Dauer seines Zellenlebens schon vom Arbeitseifer eines Staatsanwalts, eines Richters mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht