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Der Tagesspiegel: SPD uneins über Ethikrats-Vorstoß zu Organspenden

Geschrieben am 25-04-2007

Berlin (ots) - In der SPD hat der Vorstoß des Nationalen Ethikrats
zu einer gesetzlichen Neuregelung für mehr Organspenden
unterschiedliche Reaktionen hervorgerufen. Der Gesundheitspolitiker
Wolfgang Wodarg (SPD) warnte vor dem Eindruck, die Menschen mit der
empfohlenen Einschränkung des Selbstbestimmungsrechts "austricksen"
zu wollen. Mehr Spenderorgane erhalte man nur, wenn jeder wisse, dass
damit kein Missbrauch betrieben werde, sagte er dem Berliner
"Tagesspiegel" (Donnerstagsausgabe). Die SPD-Gesundheitspolitikerin
Carola Reimann hingegen nannte den Vorstoß einen "Impuls, den wir
aufgreifen sollten". Es gehe darum, dass sich jeder für oder gegen
Organspende erkläre. "Das muss man abfordern", sagte Reimann dem
Tagesspiegel. "Man kann nicht beklagen, dass so viele auf den
Wartelisten sterben und gleichzeitig alles so weiter laufen lassen."

Der Chef des Klinikärzteverbands Marburger Bund, Frank-Ulrich
Montgomery, nannte den Éthikrats-Vorstoß zwar nachvollziehbar, aber
politisch aussichtslos. Es sei der "falsche Weg", wenn sich jeder,
der seine Organe nicht spenden wolle, dazu bekennen müsse.
Stattdessen müsse man Überzeugungsarbeit leisten, die Organentnahme
entbürokratisieren und dafür auch mehr Geld bereitstellen, sagte
Montgomery dem Tagesspiegel. Bisher könnten gerade kleine Kliniken
den hohen logistischen Aufwand für Organentnahme kaum vorhalten, "das
lohnt sich für sich die nicht". Daran änderten auch mehr
Transplantationsbeauftragte in den Kliniken wenig.

Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=2790
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_2790.rss2

Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de
 


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