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Neue Oxfam-Studie: Fachkräftemangel in den Entwicklungsländern verschärft Bildungs- und Gesundheitskrise

Geschrieben am 12-04-2007

Berlin (ots) - Sperrfrist / frei ab: 13. April 2007, 00:01 Uhr
(MEZ)

Oxfam: Mehr Entwicklungshilfe für Gehälter und Ausbildung dringend
notwendig

Berlin/Washington, den 12. April 2007. In den Entwicklungsländern
fehlen 2,1 Millionen Lehrkräfte und 4,2 Millionen
Krankenpflegekräfte, Ärztinnen und Ärzte. Aufgrund des chronischen
Fachkräftemangels können 80 Millionen Kinder nicht zur Schule gehen
und Millionen kranke Menschen nicht versorgt werden. Um die
Personallücke zu schließen, müssten jährlich 13,7 Milliarden
US-Dollar investiert werden. Dies geht aus der aktuellen Oxfam-Studie
"Geld für Gehälter" hervor, die anlässlich des Frühjahrstreffens von
Weltbank und Internationalem Währungsfonds (IWF) am Donnerstag in
Washington vorgestellt wird.

"Es muss dringend mehr in die Gehälter von Lehrern und
medizinischem Fachpersonal investiert werden", hebt Reinhard Hermle,
Entwicklungspolitischer Berater von Oxfam Deutschland e.V. hervor.
"Damit die armen Länder die notwendigen Reformen ihrer Bildungs- und
Gesundheitssysteme erfolgreich in Angriff nehmen können, brauchen sie
die langfristige und zuverlässige Unterstützung der Industrieländer."
Derzeit werden gerade einmal acht Prozent der weltweiten
Entwicklungshilfe verwendet, um Fachpersonal für Bildung und
Gesundheit zu bezahlen. "Lehrer und medizinische Fachkräfte arbeiten
in Afrika nicht nur unter prekären Bedingungen, sondern leben häufig
auch an der Armutsgrenze, da ihre Gehälter so niedrig sind", so
Hermle.

Oxfam fordert die Industrieländer deshalb dazu auf, 25 Prozent
ihrer bilateralen Entwicklungshilfe den Bereichen Bildung und
Gesundheit zukommen zu lassen. Deutschland stellte beispielsweise im
Jahr 2006 nur 5 Prozent der bilateralen Hilfe für Bildungsmaßnahmen
und 9,8 Prozent für den Gesundheitssektor zur Verfügung.

"Um die Situation nachhaltig zu verbessern, müssten die
Geberländer die Mittel außerdem vor allem langfristig bereitstellen
und sie weniger an bestimmte Projekte binden", erklärt Hermle. "Um
die Gehälter der dringend benötigten Fachkräfte zu finanzieren, ist
es notwendig, dass den nationalen Gesundheits- und Bildungs-budgets
der armen Länder mehr ungebundene Mittel zur Verfügung stehen."

Die Studie "Geld für Gehälter" können Sie unter
www.oxfam.de/download/geld_fuer_gehaelter.pdf herunterladen.

Originaltext: Oxfam Deutschland e.V.
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=51594
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_51594.rss2

Pressekontakt:
Mirjam Hägele, Tel.: 030-45 30 69 50, Handy: 0177-880 99 77, E-Mail:
mhaegele@oxfam.de
Jörn Kalinski, Tel.: 030-42 85 06 23, Handy: 0171-836 06 31, E-Mail:
jkalinski@oxfam.de
Oxfam Deutschland e.V., Greifswalder Str. 33a, 10405 Berlin, Tel.:
030-42 85 06 21 www.oxfam.de


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