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ARD-DeutschlandTREND April 2007

Geschrieben am 05-04-2007

Köln (ots) - Sperrfrist für alle Ergebnisse:
- für elektronische Medien heute, 5. April 2007, 22.45 Uhr
- für Printmedien: Freitagsausgaben
Verwendung nur mit Quellenangabe "ARD-DeutschlandTrend"

ARD-DeutschlandTrend:
Zwei Drittel gegen Tornado-Aufklärungsflüge
Klare Mehrheit für Mindestlohn
Merkel im Höhenflug

Köln, 5. April 2007 - Die große Mehrheit der Deutschen lehnt den
Einsatz der Tornado-Aufklärungsflugzeuge im Süden Afghanistans ab. Im
aktuellen ARD-DeutschlandTrend sind 63 Prozent der Meinung, die
Bundeswehr solle sich davon fernhalten, den Kampf gegen die
radikal-islamische Taliban zu unterstützen, und sich nur um die
Wiederauf-bauhilfe kümmern. Lediglich 35 Prozent finden, dass die
Bundeswehr auch solche Aufgaben übernehmen muss, wenn sie sich einmal
für den Afghanistan-Einsatz entschieden hat. Für diese Umfrage im
Auftrag der Tagesthemen hat das Meinungsforschungsinstitut Infratest
dimap am Montag und Dienstag dieser Woche 1.000 Bundesbürger
telefonisch befragt.

Auch insgesamt hält nur eine knappe Mehrheit von 52 Prozent den
Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr, die seit fünf Jahren vor allem
Wiederaufbauhilfe im Norden des Landes leistet, für richtig. 45
Prozent finden ihn falsch.

Bei einem anderen militärischen Thema, der Errichtung eines
Raketenabwehrsystems in Polen und Tschechien, sind die Bundesbürger
mehrheitlich skeptisch.
Im ARD-DeutschlandTrend lehnen 70 Prozent ein solches System, das vor
möglichen Bedrohungen aus dem Iran schützen soll, ab. Nur 24 Prozent
befürworten einen Aufbau. Diese Haltung hat offenbar auch mit der
großen Skepsis gegenüber den Amerikanern zu tun. Bei der Frage,
welches Land ein Partner für Deutschland ist, dem man vertrauen kann,
nennen 88 Prozent an erster Stelle Frankreich. An zweiter Stelle
folgt für 74 Prozent Großbritannien.

Die USA werden mit einigem Abstand von 44 Prozent der Befragten
genannt, vor Polen und Russland mit 35 bzw. 30 Prozent.

Die Liste der beliebtesten Parteipolitiker Deutschlands führen in
diesem Monat zwei Politikerinnen der Union an: An Platz eins steht
Bundeskanzlerin Angela Merkel, die innerhalb eines Monats einen
Sprung um zehn Punkte nach vorn macht und mit einer Zustimmung von 70
Prozent ihren besten Wert seit elf Monaten erreicht. Auf Platz zwei
kommt Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen, mit deren
politischer Arbeit 62 Prozent (+4 i.Vgl. zu März) zufrieden sind. Ihr
folgen Bundesaußenminister Frank Walter-Steinmeier mit einer
Zustimmung von 55 Prozent (-1), Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble
mit 54 Prozent (+2) und Bundesfinanzminister Peer Steinbrück mit 48
Prozent (+/-0). Mit der Arbeit von SPD-Chef Kurt Beck sind 44 Prozent
(-1) einverstanden; damit steht er an Platz acht der Liste.

Insgesamt ist die Zufriedenheit mit der Bundesregierung in diesem
Monat wieder leicht gestiegen. Zwar ist die deutliche Mehrheit von 62
Prozent nach wie vor unzufrieden mit der Arbeit der großen Koalition,
doch sind das sieben Prozent weniger als im Vormonat. 36 Prozent (+6)
äußern sind mit der Regierungsarbeit alles in allem zufrieden.

Bei der Frage, wie Menschen am ehesten geholfen werden kann, die
trotz Vollzeitarbeit so wenig Geld verdienen, dass sie von ihrem
Einkommen nicht leben können, plädieren knapp zwei Drittel (63
Prozent) für die Einführung eines Mindestlohns. Dieser wird in allen
Parteianhängerschaften bevorzugt, auch im Lager der Union (56
Prozent) und der FDP (53 Prozent). Insgesamt 29 Prozent sind hingegen
dafür, dass der Staat Arbeitnehmern mit sehr niedrigen Löhnen einen
Zuschuss in Form des so genannten Kombilohns zahlt.

Die SPD wird mehr als andere Parteien als Vertreterin von
Arbeitnehmerinteressen gesehen. Bei der Frage, welche Partei sich am
ehesten um die Interessen der Arbeitnehmer kümmert, nennen 30 Prozent
an erster Stelle die SPD. Für die Union sprechen sich dabei zwölf
Prozent der Befragten aus.

In der Sonntagsfrage, erhoben von Montag bis Mittwoch unter 1.500
Wahlberechtigten, kommen Union und SPD wie im Vormonat auf 36 bzw. 31
Prozent. Die FDP verbessert sich um einen Punkt und erreicht elf
Prozent. Die Grünen bleiben stabil ebenfalls bei elf Prozent. Die
Linke.PDS kommt unverändert auf acht Prozent der Stimmen.

Befragungsdaten
- Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland ab 18
Jahren
- Fallzahl: 1.000 Befragte; Sonntagsfrage: 1.500 Befragte
- Erhebungszeitraum: 02.-03. April 2007; Sonntagsfrage: 02.-04. April
2007
- Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl/Randomstichprobe
- Fehlertoleranz: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte
* bei einem Anteilswert von 5%; ** bei einem Anteilswert von 50%

Originaltext: ARD Das Erste
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6694
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6694.rss2

Pressekontakt:
Annette Metzinger, WDR Pressestelle, Tel. 0221 220-2770, -4605
Beate Philipp, WDR- Chefredaktion,Telefon 0221/220-1804


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