| | | Geschrieben am 04-04-2007 "Panorama": Neuer Presseskandal um "Focus"  Sendung: Donnerstag, 5. April, 21.45 Uhr, Das Erste
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 Hamburg (ots) - Neben dem Bundesnachrichtendienst haben auch das
 Bundeskriminalamt und bayerische Ermittlungsbehörden in einer groß
 angelegten geheimen Aktion zwischen 2002 und 2004 Journalisten des
 "Focus" ausgeforscht, um undichte Stellen im Bundeskriminalamt zu
 finden. Dabei gelang es den Ermittlern zwar nicht, die entsprechenden
 Beamten zu identifizieren. Im Zuge der Ermittlungen wurde aber
 deutlich, dass ein Verantwortlicher beim "Focus" offenbar einen
 schwunghaften Handel mit geheimen Terrorakten betrieben hat. Das
 berichtet das vom NDR-Magazin "Panorama" am Donnerstagabend um 21.45
 Uhr im Ersten. Heute (Mittwoch, 4. April) um 23.00 Uhr sendet das
 Medienmagazin "Zapp" im NDR Fernsehen einen ersten Beitrag über den
 Skandal.
 
 BKA ließ Journalisten durch den Agenten Werner Mauss  ausforschen
 Die Operation begann nach Informationen von "Panorama" im November
 2002. Damals machte der ehemalige Undercover-Agent Werner Mauss, der
 schon in vielen spektakulären Kriminalfällen als V-Mann gearbeitet
 hatte, eine vertrauliche Aussage beim BKA. Es ging dabei um Hinweise
 bezüglich einer möglichen Terrorgefahr. Obwohl er sich
 Vertraulichkeit hatte zusichern lassen, wurde Mauss kurz darauf von
 "Focus"-Redakteuren angerufen, die im Besitz der Aussage waren.
 Daraufhin leitete die Staatsanwaltschaft München ein
 Ermittlungsverfahren wegen Geheimnisverrats gegen BKA-Beamte ein,
 gegen "Focus"-Redakteure wurde wegen Beihilfe ermittelt. Nach
 "Panorama"-Recherchen wurden Millionen von Telefonverbindungsdaten
 erhoben und ausgewertet, um Kontakte zwischen BKA-Beamten und den
 Journalisten zu belegen. Auch Observationsteams wurden auf die
 Journalisten angesetzt. Eine besondere Rolle im Verfahren spielte
 fortan der Agent Werner Mauss. Mit Billigung des Bundeskriminalamtes
 forschte er den "Focus"-Redakteur Josef Hufelschulte über Jahre
 gezielt aus. In einem Fall schnitt er sogar ein Telefonat heimlich
 mit.
 
 "Focus"-Redakteur soll Handel mit Terror-Akten betrieben haben
 So wurden in dem Verfahren zahlreiche dubiose Verhaltensweisen des
 Redakteurs Hufelschulte, der beim "Focus" für Geheimdienste und
 innere Sicherheit zuständig ist, aktenkundig. So bot der Redakteur
 Hufelschulte im November 2002 dem Agenten Mauss an, er könne seine
 vertrauliche Aussage vom Markt kaufen, wenn er eine weitere
 Verbreitung verhindern wolle. Der Vermerk sei im Besitz eines
 Nachrichtenhändlers, der 5.000 Euro dafür verlange. Mauss händigte
 schließlich am 14. November 2002 den Betrag von 4.000 Euro an
 Hufelschulte aus. In der Folge kam es offenbar zu einem schwungvollen
 Handel mit geheimen Terrorakten.
 
 Gegenüber dem Bundeskriminalamt sagte Mauss aus, er habe, nachdem
 er Interesse an weiteren Verschlusssachen signalisiert hatte, von
 Hufelschulte mehrere geheime Papiere für weitere 18.000 Euro
 erworben. Zur Herkunft der Verschlusssachen soll Hufelschulte
 gegenüber Mauss erklärt haben, die Papiere stammten von einem
 Nachrichtenhändler. Der wiederum habe sie von korrupten Beamten des
 Bundeskriminalamtes. Unklar ist nach Aktenlage, ob der Redakteur
 Hufelschulte das Geld von Mauss selbst behielt oder ob er es
 weiterleitete.
 
 Der zuständige Oberstaatsanwalt in München bestätigte gegenüber
 "Panorama", dass es ein entsprechendes Verfahren gegeben habe.
 Details wollte er aber nicht nennen. Das Verfahren sei im Juni 2004
 eingestellt worden, nachdem es nicht gelungen sei, die undichten
 Stellen im BKA zu identifizieren. Die "Focus"-Leitung wurde über den
 gesamten Vorgang vermutlich informiert. Die Münchener
 Rechtsanwaltskanzlei, die regelmäßig für "Focus" arbeitet, hat auf
 einen Antrag hin im März 2006 Akteneinsicht zu dem Verfahren
 erhalten. Auf "Panorama"-Anfrage lehnte die "Focus"-Chefredaktion
 eine Stellungnahme ab.
 
 4. April 2007 / RC
 
 Originaltext:         NDR Norddeutscher Rundfunk
 Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6561
 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6561.rss2
 
 Pressekontakt:
 NDR Norddeutscher Rundfunk
 NDR Presse und Information
 Telefon: 040 / 4156 - 2300
 Fax: 040 / 4156 - 2199
 
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