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Hühnerquälerbande Ringstorff, Wulff und Rüttgers: Deutscher Tierschutzbund startet Kampagne

Geschrieben am 04-04-2006

Bonn (ots) -

- Querverweis: Bild wird über obs versandt und ist unter
http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs abrufbar -

Der Bundesrat wird sich am 7. April erneut mit der
Legehennenhaltung beschäftigen. Auf Antrag der Landesregierungen
Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen soll
der Bundesrat das ab 1.1.2007 geltende Verbot der Käfighaltung von
Legehennen aufkündigen. Die Bundesländer werden damit zu
Erfüllungsgehilfen der Legehennenindustrie, stellt der Deutsche
Tierschutzbund klar. Er startet heute seine Kampagne
"Hühnerquälerbande".

"Stoppt die Hühnerquälerbande!" Mit dieser Schlagzeile unter den
Fotos der drei Ministerpräsidenten Harald Ringstorff, Christian Wulff
und Jürgen Rüttgers macht der Deutsche Tierschutzbund mobil. Er ruft
die Bevölkerung zu Protesten auf. "Die Landespolitiker tragen
persönlich die Verantwortung, wenn der Bundesrat auf deren Betreiben
für die Fortführung der millionenfachen Tierqual votiert. Da hilft
auch keine Begriffskosmetik. Kleingruppenhaltung ist nichts anders
als Hühnerhaltung im Käfig". Mit diesen Worten gab Wolfgang Apel,
Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, den Startschuss für die
Kampagne.

Den vorliegenden Informationen zufolge sieht ein Antrag, den die
drei Länder gemeinsam einreichen vor, die Hühner zukünftig u. a. in
Käfigen mit einer Grundfläche von 800cm? je Tier zu halten. Da in den
Käfigen bis zu 60 Hennen leben sollen, beschönigen die Länder die
Haltungsform mit dem Begriff "Kleingruppe".

Neben den emotionalen Argumenten sprechen auch die
wissenschaftlichen und rechtlichen Fakten eine klare Sprache: Die
Kleingruppenhaltung ist der ausgestaltete Käfig. Der ist nicht
tiergerecht. Das bestätigt eine Vielzahl an seriösen
Wissenschaftlern. In dem vom Bundesrat offenbar favorisierten
Käfigsystem ist kein verhaltensgerechtes Scharren oder Sandbaden
möglich. Auch die geschützte Eiablage ist kaum möglich und ein
Aufflattern ist in dem System völlig unmöglich. Damit verstößt dieses
Haltungssystem eklatant gegen das Urteil des
Bundesverfassungsgerichts von 1999 und gegen das Staatsziel
Tierschutz. Aber auch im wirtschaftlichen und arbeitspolitischen Sinn
führt der Käfig in eine Sackgasse. Durch alternative, tiergerechte
Haltungen können mehr Arbeitsplätze geschaffen werden als in jeder
agrarindustriell geprägten Landwirtschaft.

"Ringstorff, Wulff und Rüttgers wollen den Hühnern nur einen
Lebensraum in der Größe eines Aktendeckels zugestehen. Nicht nur,
dass die Bundesländer damit einen Verfassungsbruch riskieren. Es ist
schlicht und einfach tierquälerisch. Das Etikett "Hühnerquäler"
haftet an ihnen", so Apel. "Die Kritik des Deutschen Tierschutzbundes
richtet sich im Übrigen auch gegen die Schweinehaltungsverordnung,
die am gleichen Tag beschlossen werden soll. Auch die darin
vorgesehenen Haltungsvorschriften sind aus Tierschutzsicht
ungenügend."


Originaltext: Deutscher Tierschutzbund e.V.
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7750
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_7750.rss2

Pressekontakt:

Deutscher Tierschutzbund e.V.
- Pressestelle -
Baumschulallee 15
53115 Bonn
Tel.: 0228-6049624
Fax: 0228-6049641
E-Mail: presse@tierschutzbund.de


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