| | | Geschrieben am 29-03-2007 Die Gemeinnützige Hertie-Stiftung hat im Jahr 2006 rund 25 Millionen Euro für ihre Modellprojekte bereitgestellt
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 Frankfurt/Main (ots) -
 
 - Jahrespressekonferenz einer der größten deutschen
 Privatstiftungen: Vermögensanlage erreicht im Jahr 2006 eine
 Performance von 8,2 Prozent
 
 Die Gemeinnützige Hertie-Stiftung (GHS) hat für ihre Projektarbeit
 im Jahr 2006 rund 25 Mio. Euro bereitgestellt. Das teilte der
 Vorstandsvorsitzende, Dr. Michael Endres, heute auf der
 Jahrespressekonferenz am Sitz der Stiftung in Frankfurt am Main mit.
 Mit einem Vermögen von derzeit rund 827 Mio. Euro zählt die GHS zu
 den größten deutschen Privatstiftungen. In ihren Förderbereichen
 Neurowissenschaften, Europäische Integration und Erziehung zur
 Demokratie hat sie seit dem Jahr 2000 Mittel in Höhe von rund 180
 Mio. Euro für 250 Projekte bereitgestellt. "Es ist uns in den
 vergangenen Jahren gelungen," so Dr. Michael Endres, "frühzeitig
 Fragestellungen aufzugreifen, die heute ganz oben auf der politischen
 Agenda stehen - etwa beim Thema Hauptschule, bei der Integration von
 Zuwandererkindern, in der frühkindlichen Bildung, bei der
 Vereinbarkeit von Beruf und Familie oder im Kampf gegen Alzheimer."
 
 In ihrer Vermögensanlage erzielte die Hertie-Stiftung 2006
 laufende Erträge und Kursgewinne auf ihre Vermögensanlagen von 8,2
 Prozent. Damit lag die Performance in den letzten vier Jahren bei
 durchschnittlich 9,1 Prozent. Diese guten Ergebnisse sind vor allem
 der Vermögensstruktur zu verdanken: Der Aktienanteil lag wie im
 Vorjahr bei rund einem Drittel. Der Anteil der festverzinslichen
 Wertpapiere gingen auf 46 Prozent zurück, die Immobilien lagen bei 13
 Prozent. Die Erträge aus dem Vermögensmanagement stiegen 2006 im
 Vergleich zum Vorjahr um 2,2 Mio. Euro auf 35,4 Mio. Euro. An
 Projektmitteln hat die Stiftung im vergangenen Jahr 25 Mio. Euro
 bereit gestellt. Darin enthalten sind 2,5 Mio. Euro Drittmittel, die
 von anderen Stiftungen, von Unternehmen und Privatpersonen sowie von
 der öffentlichen Hand für Modellprojekte der GHS eingeworben werden
 konnten.
 
 Im Förderbereich Neurowissenschaften zählt das Hertie-Institut für
 klinische Hirnforschung nach einer Anlaufphase von nur vier Jahren
 bereits zu den führenden Einrichtungen. Im letzten Jahr hat es
 besonders im Kampf gegen Parkinson und Alzheimer grundlegende
 Arbeiten veröffentlicht - darunter erstmals den Nachweis der
 Übertragbarkeit von Alzheimer, was neue Perspektiven für die
 Bekämpfung dieser Krankheit schafft. Aktuell steht das
 Hertie-Institut im Wettbewerb der Exzellenz-Initiative um einen
 Cluster-Platz. Für die Leitung ihres Instituts für Neuroimmunologie
 und klinische Multiple-Sklerose-Forschung in Hamburg konnte die
 Stiftung Professor Dr. Roland Martin gewinnen. Er gilt als einer der
 besten MS-Forscher der Welt und ist für seine neue Aufgabe von einer
 leitenden Forschungsposition am renommierten National Institute of
 Health aus den USA zurückgekehrt. Mit der Einrichtung der
 "Hertie-Senior-Forschungsprofessur", die einem herausragenden
 Wissenschaftler ermöglichen soll, sich zum Ende seiner beruflichen
 Laufbahn ausschließlich der Forschung zu widmen, hat die Stiftung im
 vergangenen Jahr eine Entwicklung angestoßen, die inzwischen zu
 mehreren vergleichbaren Positionen geführt hat.
 
 Die Hertie School of Governance (HSoG) in Berlin, das größte
 Projekt im Förderbereich Europäische Integration, wird im Mai ihren
 ersten Jahrgang der "Master of Public Policy"-Studenten
 verabschieden. Die 30 Absolventen aus 18 Ländern dürfen nach der
 praxisbezogenen Ausbildung für den öffentlichen Bereich mit
 vielversprechenden beruflichen bzw. wissenschaftlichen Perspektiven
 rechnen. Die HSoG zählt inzwischen unter anderem das
 Bundeskanzleramt, das Auswärtige Amt, die Weltbank, die EU und die
 UNO zu ihren Partnern und bewirbt sich in Kooperation mit der
 Humboldt-Universität um einen Platz in der Exzellenz-Initiative. Die
 im Jahr 2005 gegründete Europäische Akademie der Regionen (EAR)
 ergänzt die akademische und internationale Arbeit der Hertie School
 of Governance. Die EAR, die ein vielfältiges Programm für Austausch
 und Kooperation zwischen Regionalverwaltungen organisiert, entwickelt
 sich zu einer Plattform für den Meinungs- und Erfahrungsaustausch
 europäischer Regionen in Ost und West. Partner der Stiftung bei der
 EAR sind die Länder Hessen, Thüringen und Rheinland-Pfalz mit jeweils
 zwei Partnerregionen in Osteuropa.
 
 Im Förderbereich Erziehung zur Demokratie stehen weiterhin
 Schulprojekte mit den Schwerpunkten Sprachkultur sowie Sprach- und
 Begabtenförderung von Zuwandererkindern im Mittelpunkt. An dem mit
 240.000 Euro dotierten "Hauptschulpreis 2007 - Deutschlands beste
 Schulen mit Hauptschulabschluss" beteiligten sich bundesweit über 500
 Schulen mit Hauptschulabschluss, mehr als 350 von ihnen reichten eine
 aussagekräftige Bewerbung ein. Der Hauptschulpreis hat damit einen
 großen Fundus hervorragender und beispielgebender Hauptschularbeit
 zu-sammengetragen, der eine Bestandsaufnahme über die jüngsten
 Entwicklungen an Deutschlands Schulen mit Hauptschulabschluss
 erlaubt. Neu beim Hauptschulpreis 2007: Zunächst ermittelte eine Jury
 bis zu drei Landessieger pro Bundesland, bevor sie in Kürze aus den
 16 Erstplatzierten die drei Bundessieger bestimmen wird, die am 10.
 Mai von Bundespräsident Horst Köhler ausgezeichnet werden.
 
 Das Stipendienprogramm START für begabte Zuwandererkinder ist seit
 2006 in 14 Bundesländern mit rund 460 Stipendiaten präsent. Parallel
 hat sich die Zahl der Kooperationspartner - Ministerien, Kommunen,
 Stiftungen, Unternehmen und Privatpersonen - im vergangenen Jahr von
 vormals 50 auf rund 90 fast verdoppelt. Für die nächsten Jahre ist
 für START eine weitere Ausweitung auf 1.000 Stipendiaten geplant.
 Zudem sind europäische Partner dabei, das Programm nach Österreich
 und in die Schweiz zu bringen. "Exportiert" wird auch das Projekt
 Deutsch & PC, das in den ersten Grundschulklassen intensiven
 Deutschunterricht und Medienkompetenz vermittelt. Im Jahr 2001 an
 drei Grundschulen im Frankfurter Gallusviertel gestartet, hat es auf
 Initiative der Hertie-Stiftung und des Hessischen Kultusministeriums
 inzwischen alle hessischen Grundschulen mit hohem Zuwandereranteil
 erreicht. Noch in diesem Jahr wird es in den Bundesländern Berlin,
 Bremen und Nordrhein-Westfalen eingeführt, die sich erfolgreich um
 das Modellprojekt beworben hatten. Im Vorschulalter setzt das
 Sprachförderprojekt frühstart an, das die Stiftung seit 2004 an zwölf
 hessischen Kindertagesstätten erprobt. Gerade ist in Frankfurt ein
 internationales Symposium zu Ende gegangen, das die Hertie-Stiftung
 initiiert und finanziert hat: Es ging um die Erfolgsfaktoren für den
 frühen Zweitspracherwerb. Die Ergebnisse wird die Stiftung - auf dem
 Projekt frühstart aufbauend - noch in diesem Jahr in praktische
 Projektarbeit umsetzen.
 
 Bereits im sechsten Jahr wirkt die Stiftung mit ihrem Projekt
 Jugend debattiert im demokratischen Meinungsbildungsprozess mit. Mit
 über 60.000 Teilnehmern ist es der drittgrößte deutsche
 Schülerwettbewerb. Auch außerhalb Deutschlands hat Jugend debattiert
 Fuß gefasst: Schülerinnen und Schüler in Polen, Tschechien, im
 Baltikum und in der Ukraine tragen den Wettbewerb in deutscher
 Sprache aus. In der Schweiz wird in den drei Landessprachen
 debattiert. Kinder schon frühzeitig in ihrer Sprach- und
 Kommunikationsfähigkeiten zu stärken ist das Ziel des
 Grundschulprojekts "Kinder lernen mitzureden mit Tabaluga tivi".
 Zusammen mit ZDF tivi, dem Kinder- und Jugendprogramm des ZDF, hat
 die Stiftung das Modellprojekt an vier Schulen im Rhein-Main-Gebiet
 gestartet. Nachdem immer mehr Schulen aus dem ganzen Bundesgebiet
 sich beteiligen möchten, hat der Vorstand der Stiftung im März 2007
 750.000 EUR bewilligt, um "Kinder lernen mitzureden" in den kommenden
 drei Jahren ähnlich wie bei Jugend debattiert mit hochqualifizierten
 Trainings der Lehrkräfte und ausgefeilten Curricula in die Breite zu
 tragen. Die Aktivitäten der Stiftung zur Sprachförderung werden seit
 diesem Schuljahr durch eine Deutsch-Olympiade ergänzt. An dem
 Modellprojekt der Initiative Deutsche Sprache nehmen schon im ersten
 Anlauf bundesweit über 3.500 Schüler der 9. Klassen teil. Diese
 Olympiade ist ein Gruppenwettbewerb in den Disziplinen Reimen,
 Erzählen, Erklären, Umschreiben und Darstellen.
 
 Auch das Themenfeld Vereinbarkeit von Beruf und Familie der
 Stiftung hat sich sehr erfreulich entwickelt: 2007 werden sich
 erstmals über 300 Unternehmen dem audit berufundfamilie® unterziehen.
 Die berufundfamilie gGmbH, die mit einem Mitarbeiter begann, hat
 heute 35 Auditoren, die den Unternehmen zur Verfügung stehen. Sie
 arbeitet mit einem eigenen wissenschaftlichen Institut an der
 Universität Münster zusammen. Eines der Ergebnisse, das die Stiftung
 2007 aus dieser Kooperation erwartet, ist ein berufundfamilie-Index,
 der das Familienbewusstsein in Betrieben messbar macht.
 
 Im Rahmen ihres Stipendiatenwerks wird die Stiftung ein eigenes
 Stipendienprogramm für Lehramtsstudierende mit Zuwandererhintergrund
 ins Leben rufen. Ziel ist es, ein Stück gesellschaftliche Normalität
 in die Klassen hineinzutragen. Ein Drittel der Erstklässler hat schon
 heute Migrationshintergrund, aber nicht einmal ein Prozent der
 Lehrkräfte. Das neue Programm der Stiftung wird neben finanzieller
 auch ideelle Förderung umfassen.
 
 Die Gemeinnützige Hertie-Stiftung baut auf dem Lebenswerk des 1972
 verstorbenen Stifters Georg Karg, Inhaber der Hertie Waren- und
 Kaufhaus GmbH, auf. In Fortführung seiner Pläne und auf Initiative
 der Kinder und Erben, Brigitte Gräfin von Norman und Hans-Georg Karg,
 wurde am 10. Dezember 1974 die "Gemeinnützige Hertie-Stiftung zur
 Förderung von Wissenschaft, Erziehung, Volks- und Berufsbildung" mit
 Sitz in Frankfurt am Main gegründet. 97,5 Prozent der Anteile der
 Hertie Waren- und Kaufhaus GmbH wurden in diese Stiftung eingebracht.
 Seit 1998 hält die Stiftung keine Unternehmensbeteiligungen. In
 Hessen ist die Hertie-Stiftung die größte Stiftung. Insgesamt hat die
 Stiftung in den Jahren 2000 bis 2006 Fördermittel in Höhe von 32 Mio.
 Euro für Projekte in Hessen vergeben.
 
 Diesen Pressetext sowie den aktuellen Tätigkeitsbericht können Sie
 im Netz herunterladen: www.ghst.de
 
 Originaltext:         Gemeinnützige Hertie-Stiftung
 Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=9400
 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_9400.rss2
 
 Pressekontakt:
 Gemeinnützige Hertie-Stiftung, Information und Kommunikation, Dörte
 Florack, Tel.: 069/660 756-167, FlorackD@ghst.de
 
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