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Kampeter: Berlin sollte seine Hausaufgaben erledigen

Geschrieben am 29-03-2007

Berlin (ots) - Zum spontan gewachsenen Interesse des Berliner
Kulturstaatssekretärs an zeitgenössischer Kunst erklärt der
haushaltspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Steffen
Kampeter MdB:

Berlins Kulturadministration sollte zumindest ein paar ihrer
Hausaufgaben machen, bevor sie von anderen etwas fordert und für sich
selbst neue Schwerpunkte ankündigt. Die Liste des Unerledigten ist
lang, und es ist nicht erkennbar, dass der Berliner Senat diese
Aufgaben angehen will. Ein entlarvendes Beispiel ist die Zukunft der
Berliner Opern. Es ist nicht erkennbar, dass Berlin den politischen
Willen aufbringt, die Spielstätten zu sanieren und den Spielbetrieb
zukunftsfähig zu gestalten. Das Berliner Unvermögen gefährdet
Bundesgelder und private Investitionen. Es stellt sich die Frage, ob
die vom Bund im Gegenzug übernommenen Einrichtungen nun wieder an
Berlin zurückgegeben werden müssen.

Der Bund steht zu seinem Engagement für die Moderne in Berlin. Im
Hamburger Bahnhof sind mit den Sammlungen Flick, Marzona und Marx
wichtige Leuchttürme des Zeitgenössischen untergebracht. Der Martin
Gropius Bau trägt ergänzend zur Präsentation zeitgenössischer Kunst
bei. Die Sammlung Newton sollte in diesem Kontext ebenso erwähnt
werden, wie die Ausstellungstätigkeit der Akademie der Künste. Es
steht Berlin frei, im eigenen Verantwortungsbereich Ähnliches zu
schaffen. Bisher hat man aber Chancen vertan - beispielsweise die,
aus dem Hauptstadtkulturfonds mehr als eine Reserve für klamme
Berliner Kulturkassen zu machen. Die großen zeitgenössischen
Ausstellungen der vergangenen Jahre waren allesamt von der
Bundeskulturpolitik geprägt. Berlin hat sich auf andere verlassen und
war mehr am Flüchtigen interessiert. Wer jetzt einen neuen Ort für
die zeitgenössische Kunst fordert, sollte zumindest eine Idee haben,
wie er den Erhaltungsstau in den vielen Berliner Einrichtungen, wie
z.B. dem Museum für Naturkunde, zumindest teilweise auflöst. Wer eine
neue Baustelle aufmacht, sollte auch in der Lage sein, irgendeine
alte fertig zu stellen.

Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) - aus deren
Investitionsfinanzierung Berlin ja schon längst ausgestiegen ist -
hat sehr sensibel auf die Irritationen im Zusammenhang mit der
Sammlung Marx reagiert. Die Sammlung wird jetzt nicht abgezogen und
soll auch in Zukunft bei der SPK verbleiben. Die Bundesrepublik ist
Sammlern wie Marx als Repräsentanten des sich fortentwickelnden
kulturellen Mäzenatentums zu Dank verpflichtet. Kunsthändler, die
ihren eigenen Interessen verpflichtet sind, dürfen in Museen des
Bundes allerdings keine wichtigen Funktionen ausüben.

Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7846
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_7846.rss2

Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de


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