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Neues Deutschland: Zu Siemens

Geschrieben am 28-03-2007

Berlin (ots) - Für Konzernvorstände und viele Aktionäre ist die
Mitbestimmung in erster Linie Sand im Getriebe der
Profitmaschinerie. Zwar stellen demokratische Prozesse die
Machtverhältnisse in den Unternehmen nicht wirklich in Frage, aber
sie behindern rasche Entscheidungen. Und die sind im Zeitalter von
Adhoc-Mitteilungen, Milliarden-Transaktionen auf Knopfdruck und
kurzfristigem Renditestreben Gold wert. Unterstützung gibt es durch
willfährige Politiker, die die Mitbestimmung zum Wohle des Standorts
schleifen wollen. Siemens ist noch einen Schritt weitergegangen -
hier wurden genehme Betriebsräte offenbar gekauft.
Der neueste Schmiergeldskandal ist nicht einfach ein weiterer der
vielen Einzelfälle, bei denen man leicht den Überblick verlieren
kann. Schwarze Konten, Schmiergelder für Aufträge, geheime
Preisabsprachen mit Konkurrenten - das kriminelle Gebaren der vielen
Beteiligten hat System. Offenbar herrschte bei dem Weltkonzern eine
Mentalität, wonach jedes Mittel recht ist, das Umsätze sichert und
die Rendite hochtreibt. Da ist es auch nur logisch, dass der
seinerzeit als Konzernchef für die vielen Skandale Verantwortliche
heute als Aufsichtsratschef für Aufklärung sorgen soll.
Gegen das System Siemens hilft nur eines: die Ausweitung der
Mitbestimmung und die Umwandlung des Aufsichtsrates in ein echtes
Kontrollgremium. Richtig viel Sand wäre das bessere Schmiermittel.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=59019
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