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Neues Deutschland: zur Integrationspolitik

Geschrieben am 03-04-2006

Berlin (ots) - Dass Integration in Deutschland trotz aller
emotionalen Debatten ein bisher unterbelichtetes Thema geblieben ist,
zeigen die Reaktionen auf die Gewalt an deutschen Schulen. Und dass
die Politik einen besonderen Anteil daran hat, auch. Dem
»Multikulti-Gesäusel« stellt die Union erneut den Ruf nach der
deutschen Leitkultur gegenüber, und wie es scheint, stehen die
Chancen gut, dass sie sich nun damit durchsetzt.
Fantasievoll ist das nicht: Gewalt statt Gesäusel. Doch es ist auch
verlogen. Weil nicht undeutsche, unchristliche, untragbare, in jedem
Fall leitbildbedürftige Kulturen schuld an Ausgrenzung, Frustration
und Verweigerung sind, sondern soziale Benachteiligungen. Ausländern,
die von der Leitbildpolitik der Union als nützlich identifiziert und
gesponsert wurden, ist noch nie die Verhaftung in ihren Kulturen zum
Vorwurf gemacht worden.
Wenn das Gemeinwesen überfordert ist, die hierzulande zum Gesetz
erhobenen Normen auch durchzusetzen, helfen ihm Gewaltfantasien in
Form einer Verschärfung der gesetzlichen Normierung nicht. Weil der
Gesetzesbruch nicht Ursache des Problems ist, sondern Ergebnis. Vor
einer Gesellschaft, die stolz wäre auf die Überwindung der
Multikulturalität, müsste man sich fürchten. Vor einer, die
Integration zur Pflichtveranstaltung für Ausländer erklärt, auch. Und
während Kauder dem »Multikulti-Gesäusel« den Garaus macht, kürzt die
Bundesregierung die Mittel für Integrationskurs...

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=59019
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_59019.rss2

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Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21


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