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Heinen: Gewalt in der Ehe niemals akzeptabel

Geschrieben am 22-03-2007

Berlin (ots) - Anlässlich des Urteils einer Frankfurter Richterin,
die sich auf das Züchtigungsrecht des Ehemannes im Koran berufen hat,
erklärt die Vorsitzende der Gruppe der Frauen der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Ursula Heinen MdB:

Das Urteil einer Frankfurter Richterin, die sich bezüglich des
Züchtigungsrechts des Ehemannes auf den Koran berufen hat, ist nicht
akzeptabel. Die Entscheidung des Amtsgerichts Frankfurt die
betreffende Richterin von dem Fall abzuziehen, ist daher zu begrüßen.
Gewalt gegen Frauen zieht sich durch alle Gesellschaften und
Schichten. Deutschland ist da leider keine Ausnahme: Aus einer Studie
des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend aus
dem Jahr 2004 geht hervor, dass insgesamt 40 Prozent aller Frauen
seit ihrem 16. Lebensjahr entweder körperliche oder sexuelle Gewalt
erlebt haben - mitten in Deutschland.

Sichtbar wurde bei der Befragung auch, dass Migrantinnen sowohl
häufiger von körperlicher Gewalt betroffen waren als deutsche Frauen,
als auch schwerere Formen und Ausprägungen von körperlicher Gewalt
erlitten haben. So gaben insgesamt 25 Prozent der Frauen an, Gewalt
durch aktuelle oder frühere Beziehungspartner erlebt zu haben, bei
Frauen türkischer Herkunft waren dies 38 Prozent.

Dieser Unterschied darf nicht dazu führen, dass Gewalt gegen
Frauen mit Migrationshintergrund dadurch auch noch entschuldigt wird.
Stattdessen muss sich die gesamte deutsche Gesellschaft explizit
dafür einsetzten, dass häusliche Gewalt für keine Frau die Normalität
bedeutet. Jedes Urteil, in dem häusliche Gewalt gegen Mädchen und
Frauen als Kavaliersdelikt und als Privatsache angesehen oder
schlimmer noch mit dem Züchtigungsrecht nach der Scharia entschuldigt
wird, ist ein komplett falsches Signal.

Frauen bedürfen der Unterstützung, wenn sie häusliche Gewalt
erfahren. Mädchen und Frauen müssen mit dem Selbstverständnis leben,
dass häusliche Gewalt keine Situation ist, die sie zu erleiden haben.
Dazu brauchen wir die Unterstützung aller: der Familien, der
Ehemänner, der Mütter, der Väter und der Geschwister, aber auch die
der Nachbarn, der Lehrer, der Freunde, der Medien und eben auch der
Richter.

Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7846
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_7846.rss2

Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de


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