| | | Geschrieben am 21-03-2007 Zypries hält Einschränkung des Selbstbestimmungsrechts bei Patientenverfügungen für verfassungswidrig
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 Hamburg (ots) - Bundesjustizministerin Brigitte Zypries hält eine
 Einschränkung des Selbstbestimmungsrechts bei Patientenverfügungen
 für verfassungswidrig. Vor der Debatte im Bundestag, bei der das
 Parlament über die verschiedenen Gesetzesentwürfe zu
 Patientenverfügungen debattieren will, sagt Zypries der ZEIT, sie
 wünsche sich eine Mehrheit für den sogenannten "Stünker-Entwurf" des
 SPD-Abgeordneten Joachim Stünker, der eine maximale Reichweite und
 Verbindlichkeit vorsieht. "Jede andere Lösung würde ich auch für
 verfassungsrechtlich problematisch halten", sagt Zypries. Den
 Diskussionsprozess erlebe sie als "ausgesprochen schwierig und
 mühsam", weil es viele Berührungsängste bei dem Thema gäbe.
 
 Zypries erklärt, nach ihrer Auffassung habe der Staat "keinen
 Rechtfertigungsgrund, Bürgern ihr Selbstbestimmungsrecht für eine
 bestimmte Lebensphase zu verweigern". Das Recht, einen ärztlichen
 Eingriff abzulehnen, sei "immer zu respektieren, es sei denn, es gibt
 Anhaltspunkte dafür, dass jemand psychisch krank und deshalb in
 seiner Urteilsfähigkeit eingeschränkt ist". Ein Arzt, der dem in
 einer Vorausverfügung erkennbar dargelegten Patientenwillen
 zuwiderhandle, begehe Körperverletzung und solle daher auch
 strafrechtlich belangbar sein. "Wenn Sie vom Arzt eine Spritze
 verpasst bekommen, obwohl sie dies abgelehnt haben, ist das auch
 Körperverletzung", so Zypries.
 
 Zypries spricht sich außerdem für mehr Hospize aus. "Wir neigen
 immer noch dazu, Menschen zum Sterben in Krankenhäuser
 'abzuschieben'", sagt die SPD-Politikerin. "Das hat auch mit der
 eigenen Angst und Unfähigkeit zu tun, einen Sterbenden bei sich zu
 Hause zu haben, weil man Angst vor eigener Hilflosigkeit hat und in
 der Behandlung keine Fehler machen will."
 
 Das komplette ZEIT-Interview der ZEIT Nr. 13 vom 22. März 2007
 senden wir Ihnen gerne zu.
 
 Originaltext:         DIE ZEIT
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 Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an
 Elke Bunse,
 DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
 (Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558, E-Mail: bunse@zeit.de)
 
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