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Neues Deutschland: zur Lge in Irak

Geschrieben am 20-03-2007

Berlin (ots) - Die Bilder von Kadhim al-Jubouri gingen vor vier
Jahren um die Welt und werden auch heute noch gern gezeigt.
Schließlich brachte der Iraker Saddam Hussein im wahrsten Sinne des
Wortes zu Fall: Mit kräftigen Hammerschlägen war er in vorderster
Front dabei, als die bronzene Statue des Diktators in Bagdad gestürzt
wurde. Heute bedauert und bereut er, der viele seiner
Stammensangehörigen im Gefängnis und am Galgen sah, seine damaligen
Freudentränen. Denn die Amerikaner seien schlimmer als die Diktatur,
jeder neue Tag schlechter als der vorige. Diese Sehnsucht nach dem
Teufel, den man wenigstens kannte, zeigt, wie gründlich die Besatzer
im Zweistromland mit Hilfe einheimischer Marionetten auch noch den
letzten ins Feld geführten Legitimationsanspruch für ihren Krieg
verspielt haben.
Der Mensch lebt nicht nur vom Wahlrecht allein.
Vergangenheitsbewältigung, die sich auf den Strang reduziert, bietet
keinen Ansatz für eine zukunftsweisende Versöhnung verfeindeter
Volksgruppen. Gestern starben 42 Menschen bei einem Gefecht zwischen
sunnitischen Aufständischen und der Polizei. Fast alle Iraker leiden
unter dieser täglichen Gewalt, 80 Prozent sind von sanitären
Einrichtungen abgeschnitten, 70 Prozent ohne ausreichende
Wasserversorgung, 60 Prozent leben in Not, 50 Prozent haben keine
Arbeit. Und ihr Land unter diesen Bedingungen keine Perspektive.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=59019
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_59019.rss2

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Rückfragen bitte an:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21


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