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Steinbach/Meyer/Klöckner/Connemann: Verbraucher erwarten deutschsprachige Erklärungen

Geschrieben am 20-03-2007

Berlin (ots) - Anlässlich der Vorstellung der Initiative zum
sprachlichen Verbraucherschutz erklären die menschenrechtspolitische
Sprecherin, Erika Steinbach MdB, der wirtschaftspolitische Sprecher,
Laurenz Meyer MdB, und die Verbraucherschutzbeauftragte der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Julia Klöckner MdB, sowie die Vorsitzende
der Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages "Kultur in
Deutschland", Gitta Connemann MdB:

Leitbild der Unions-Verbraucherpolitik ist der informierte,
mündige Bürger. Verständliche Sprache ist die Voraussetzung für
eigenverantwortliches Entscheiden. fremdsprachliche Ausdrücke und
Begriffe im Schulunterricht, in der Arbeitswelt, in der Wissenschaft
und in der Öffentlichkeit nehmen stetig zu. Vor allem die englische
Sprache beeinflusst in vielfältiger Weise immer mehr die deutsche
Sprache, das Bild deutscher Städte und die Medienlandschaft. Jedoch
ist nach eigenen Angaben etwa ein Drittel der in Deutschland lebenden
Bevölkerung nicht des Englischen mächtig. Dies sind vor allem ältere
Menschen, deren schulische Bildung das Erlernen von Fremdsprachen
noch nicht vorsah sowie Menschen mit Migrationshintergrund, die knapp
19 Prozent der deutschen Bevölkerung ausmachen. Von ihnen wird zu
Recht erwartet, dass sie aus Integrationsgründen die deutsche Sprache
erlernen. Im Sprachenalltag stoßen diese Personengruppen immer
häufiger an ihre Grenzen und werden sprachlich ausgegrenzt.

Bei Produktbeschriftungen, Gebrauchsanleitungen, in Flughäfen und
Bahnhöfen ist Deutsch mittlerweile Randsprache geworden. Es ist
sinnvoll, Flug- und Fahrthinweise auf einem internationalen
Verkehrsdrehkreuz zusätzlich auch in englischer Sprache anzubringen.
Unverständlich und unzumutbar wird es für viele jedoch dadurch, dass
inzwischen ausschließlich in Englisch beschriftet oder beworben wird.

Wir benötigen deshalb einen erweiterten Verbraucherschutz, der
sich auch auf das Verständnis von Sprache bezieht. Es muss im Alltag
wieder selbstverständlich werden, dass man sich als Verbraucher in
Deutschland mit dem Beherrschen ausschließlich der deutschen Sprache
zurechtfindet. Deshalb fordert die CDU/CSU-Bundestagsfraktion:

* Gesetzestexte, Verlautbarungen und Werbekampagnen der
Bundesregierung und des Bundestages, sowie die Kommunikation mit den
Bürgerinnen und Bürgern sollen in verständlicher deutscher Sprache
abgefasst sein.

* Die Bundesregierung muss als Anteilseigner, Genehmigungsbehörde
oder Investor eine durchgehende - nicht notwendigerweise
ausschließliche - Verwendung der deutschen Sprache, etwa in
Beschilderungen, Leitsystemen usw. gewährleisten. Dies betrifft u. a.
auch die Beschriftung in öffentlichen Gebäuden, Bahnhöfen sowie
Flughäfen. Neben der oft verwendeten englischen Sprache soll die
deutsche Sprache in verständlicher Weise zwingend genutzt werden.

* Die Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft sollen sich dafür
einsetzen, dass Gebrauchs- oder Betriebsanleitungen, Bedienelemente
sowie die Garantievoraussetzungen eines Produkts auch in deutscher
Sprache zu finden sind. Dies soll auch für alle schriftlichen
Dokumente wie Rechnungen, Verträge, Formulare, etc. gelten.

Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7846
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_7846.rss2

Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de


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