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Der Tagesspiegel: Unions-Fraktionsexperte Zylajew: Leistungen für stationäre Pflege dürfen nicht sinken

Geschrieben am 19-03-2007

Berlin (ots) - In der Union gibt es Streit um die geplante
Pflegereform. Während die Unionsländer am Montag ein Konzept für eine
kapitalgedeckte Zusatzversicherung vorlegten, sieht der
pflegepolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion, Willi Zylajew, "noch
erheblichen Beratungsbedarf". Kritik übte er vor allem an der von den
Ländern vorgesehenen Senkung der Versicherungsleistungen für
Pflegeheim-Bewohner zugunsten der ambulanten Pflege. Dies wäre "eine
Bestrafung allein stehender Frauen im hohen Alter", sagte Zylajew dem
Berliner "Tagesspiegel" (Dienstagsausgabe). "Ich kann mir kaum
vorstellen, dass die Unionsfraktion da mitmacht."

Ohne die Senkung der stationären Leistungen fehlten in dem
Länderkonzept 2,5 Milliarden Euro, warnte Zylajew. Die geplante
Umschichtung sei nicht gerecht, betonte er. Wer heutzutage ins
Pflegeheim gehe, tue dies kaum freiwillig. Für viele gebe es aber
keine Alternative. "Kein ambulanter Pflegedienst kann einer
alleinstehenden Frau mit beginnender Demenz die Ängste in der Nacht
nehmen."

Grundsätzlich enthalte das von Bayern formulierte Konzept "gute
Ansätze", sagte Zylajew. Ungeklärt sei aber auch noch, wie das
angesparte Kapital vor dem Zugriff des Staates gesichert werden
könne. "Wenn man den Bürgern mehr abverlangt, müssen sie auch ein
neues Gefühl der Sicherheit in unser Sozialversicherungssystem
bekommen." Bei der privaten Krankenversicherung könne man
besichtigen, "wie gierig jeder auf das Angesparte ist", sagte der
CDU-Politiker. "Man will eine Demografiereserve einführen, und zur
gleichen Zeit diskutiert man, wie man die anderswo bereits vorhandene
Demografiereserve verzehren kann."

Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=2790
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_2790.rss2

Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de
 


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