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Rheinische Post: Der Pflegefall

Geschrieben am 16-03-2007

Düsseldorf (ots) - Von Eva Quadbeck

Die Pflegeversicherung ist handlicher als das Gesundheitssystem:
Weniger Lobbyisten, weniger Finanzvolumen, weniger
Anspruchsberechtigte. Dennoch ist es wahrscheinlich, dass sich die
große Koalition bei der Reform abermals blamiert.
Denn diese Versicherung ist derzeit unterfinanziert. Wenn die
Leistungen für Demenzkranke ausgeweitet, die Pflegesätze angehoben
und eine kapitalgedeckte Säule aufgebaut werden sollen, sind rund
fünf Milliarden Euro mehr pro Jahr fällig. Während sich Union und SPD
über diese inhaltlichen Punkte weitgehend einig sind, hakt es mal
wieder bei der Finanzierung. Solidarischer Beitrag à la
Bürgerversicherung oder Eigenvorsorge per Pauschale heißen die
wohlbekannten Alternativen, die schon bei der Gesundheitsreform nicht
zusammenpassten.
Sinnvoll wäre es, nun zumindest teilweise nachzuholen, was Norbert
Blüm in den 90er Jahren versäumt hat: Die Pflegeversicherung braucht
eine Finanzreserve, die individuell aufgebaut werden muss. Nur so ist
die Rücklage davor sicher, eines Tages für missbräuchliche Zwecke
verfrühstückt zu werden. Für eine komplette Umstellung auf ein
kapitalgedecktes System ist es leider zu spät. Dies würde die heute
erwerbstätige Generation zu sehr belasten.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30621
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

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Rückfragen bitte an:
Rheinische Post
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Telefon: (0211) 505-2303


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