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Lausitzer Rundschau: zu: WASG votiert klar für Fusion mit Linkspartei

Geschrieben am 02-04-2006

Cottbus (ots) - Das klare Votum der WASG für ein Zusammengehen mit
der Linkspartei scheint im Widerspruch zum Bild der Zerstrittenheit
zu stehen, das sich die Öffentlichkeit von der politischen Linken
macht. Dennoch kann das eindeutige Ergebnis kaum überraschen. Beinahe
zwei Drittel der WASG-Mitglieder sind erst in den vergangenen zwölf
Monaten hinzugekommen. Das war die Zeit, als Lafontaine & Gysi ihren
Traum von einer gesamtdeutschen Linken zum Programm erhoben. Die
meisten traten der WASG also nicht trotz, sondern wegen der Aussicht
auf eine rasche Fusion bei. Dass hier ein Zusammenschluss auf
gleicher Augenhöhe stattfindet, können allerdings nur politisch naive
Zeitgenossen glauben. An der Urabstimmung haben sich ungefähr so
viele beteiligt, wie der PDS-Landesverband Sachsen-Anhalt Mitglieder
hat. Allein dieser Vergleich wirft ein Schlaglicht auf das reale
Kräfteverhältnis zwischen WASG und Linkspartei, die unter dem Strich
fast sechsmal so viele Mitglieder zählt. Gleichwohl ist die PDS immer
eine Ostpartei geblieben. Durch die WASG bot sich ihr erstmals ein
Türöffner in den Westen. Und mit dem gemeinsam erzielten
Bundestagswahlergebnis von 8,7 Prozent ging diese Strategie zunächst
einmal auf. Mittlerweile herrscht allerdings Ernüchterung. Nach der
Bundestagswahl hat der Mitgliederschub in der WASG deutlich
nachgelassen. Und die jüngsten Landtagswahlen in Rheinland-Pfalz und
Baden-Württemberg deuten an, dass sich die Linke im Westen kaum aus
ihrem Schattendasein zu lösen vermag. Viele Wähler fühlen sich
offenbar vom Gezerre um die Fusion abgeschreckt. Ihr Zustandekommen
ist spätestens seit der Urabstimmung in der WASG gesichert. Von einer
gesamtdeutschen Partei kann freilich keine Rede sein. Dazu steckt
einfach zu viel PDS drin.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=47069
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_47069.rss2

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Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
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