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Rheinische Post: Pflege-Last

Geschrieben am 14-03-2007

Düsseldorf (ots) - Von Martin Bewerunge

Plötzlich Pflegefall - das ist eine Schreckensvorstellung, die man
- Hand aufs Herz - am liebsten verdrängt. Kaum jemand macht sich
klar, welcher Aufwand nötig ist, einen hilflosen Menschen so zu
versorgen, dass er nicht nur vegetiert. Und auch die Kosten dafür
werden oft erst dann registriert, wenn der Fall eingetreten ist. Weit
über 3000 Euro verschlingt mittlerweile im dichtbesiedelten NRW ein
Heimplatz in der höchsten Pflegestufe III - 1432 Euro davon zahlt die
Pflegeversicherung. Welcher Rentner aber kann die gewaltige Differenz
bezahlen? Das dürfte selbst dort, wo ein Heimplatz mit ein paar
hundert Euro weniger zu Buche schlägt, nur wenigen gelingen.
Blauäugigkeit prägte schon vor zwölf Jahren die politische
Entscheidung für die umlagefinanzierte Pflegeversicherung. Sie hat
Arbeit verteuert und das System schnell an die Grenze seiner
Zahlungsfähigkeit geführt. Dabei stehen wir erst am Anfang der
demografischen Krise. Jetzt holt die Realität die rasant alternde
Gesellschaft ein. Der Druck, auf eine private, kapitalgedeckte
Versicherung umzusteigen, wächst. Doch Pflege ist mehr als die
Finanzierung eines anonymen Versorgungssystems: Es drängen die
Fragen, wie wir künftig Nachbarschaft, Gemeinschaft, Miteinander
definieren.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30621
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

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Rückfragen bitte an:
Rheinische Post
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Telefon: (0211) 505-2303


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