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Energiegipfel im Kanzleramt: WWF fordert Energiepolitik nicht den Stromkonzernen zu überlassen

Geschrieben am 02-04-2006

Berlin (ots) - Morgen treffen sich die Manager aus der
Stromwirtschaft und anderen Industriebranchen mit fünf Ministern und
der Bundeskanzlerin zum so genannten Energiegipfel. Der WWF
befürchtet angesichts der Zusammensetzung der Runde, dass der
Klimaschutz bei dem Treffen auf der Strecke bleibt.

"Bei den Gesprächen im Kanzleramt darf die zukünftige
Energiepolitik nicht jenen überlassen werden, die in der
Vergangenheit gezeigt haben, dass sie die dringend benötigten
Innovationen blockieren statt zu befördern", betont Regine Günther
Leiterin des Bereichs Klimaschutz und Energiepolitik beim WWF
Deutschland. Andernfalls mache man den Bock zum Gärtner. Die Politik
sei nun gefragt, möglichst schnell mittel- und langfrisitge
Minderungsziele für die klimaschädlichen Treibhausgase zu
formulieren, auch um den
Unternehmen bei ihren Investitionsentscheidungen Planungssicherheit
zu geben.

Der WWF appelliert an Bundeskanzlerin Angela Merkel, sich nicht
erneut durch vermeintliche Investitionszusagen zu Zugeständnissen
bei dem Nationalen Allokationsplan oder der Laufzeitverlängerung von
Atomkraftwerken bringen zu lassen. Die in Aussicht gestellten
Investitionen der Energiewirtschaft seien größtenteils nicht neu. Die
Investitionen in Höhe von rund 20 Milliarden Euro bis 2012 wurden bei
den verschiedenen Gelegenheiten wie bei der Genehmigung von
Braunkohlentagebauen oder bei den Diskussionen um das
Energiewirtschaftsgesetz angekündigt. Aus Sicht des WWF setzten die
geplanten Kraftwerksneubauten viel zu stark auf Kohle. Neue Braun-
und Steinkohle haben eine Laufzeit von etwa 40 Jahren und eine extrem
schlechte Klimabilanz. "Gibt man jetzt grünes Licht für diese
Kohlendioxidschleudern, zementiert man den Treibhausgasausstoß für
Jahrzehnte auf einem viel zu hohen Niveau", so Regine Günther.
Während die Energiekonzerne weitere Milliardengewinne einstreichen,
werde der Klimaschutz auf die kleinen Leute abgewälzt, die z.B. mit
höheren Spritpreisen rechnen müssten. Hier gelte es anzusetzen.
Klimaschutz müsse zukünftig als zentrales Thema bei allen
Entscheidungen in der Energiepolitik bedacht werden. Die Mitwirkung
der Umweltverbände und unabhängiger Experten in den geplanten
Arbeitskreisen sei dringend erforderlich. Es gehe jetzt darum, die
Zukunft zu gestalten, anstatt sie mit massenhaften Kohlekraftwerken
zu verbauen, so der WWF.

Die großen Stromversorger dürften sich nicht aus ihrer
Verantwortung stehlen. Schließlich ströme hierzulande rund 40 Prozent
des Kohlendioxides aus den Schloten der Kraftwerke.

Originaltext: WWF World Wide Fund For Nature
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6638
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6638.rss2

Rückfragen bitte an:
WWF World Wide Fund For Nature
Jörn Ehlers, 030 - 30 87 42 12
Regine Günther, mobil: 0162 2914423


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