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Der Tagesspiegel: IWH erwartet bis zu fünf Millionen Leiharbeiter in Deutschland bis 2017

Geschrieben am 10-03-2007

Berlin (ots) - Das IWH rechnet damit, dass die Zeitarbeiterbranche
in den kommenden zehn Jahren auf dem gesamten Arbeitsmarkt am
stärksten wachsen wird. "Im Endeffekt dürften wir dann vier bis fünf
Millionen Leiharbeiter in den verschiedensten Bereichen haben", sagte
Herbert Buscher vom Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) dem
Tagesspiegel am Sonntag. Unternehmen könnten durch den Einsatz
temporärer Arbeitskräfte flexibler auf Auftragsspitzen reagieren,
sagte Buscher.
Doch um Flexibilität geht es nach Einschätzung der Gewerkschaften
schon lange nicht mehr. "Wenn 20 bis 30 Prozent der Belegschaft
Leiharbeitnehmer sind, hat das nichts mehr mit Flexibilität zu tun",
sagt Klaus Pickshaus, der beim IG-Metall-Vorstand in Frankfurt das
Projekt "Gute Arbeit" betreut. "In mehr als einem Viertel der
Nutzerbetriebe verdrängt Zeitarbeit reguläre Beschäftigung", schreibt
der Jenaer Sozialwissenschaftler Klaus Dörre in einem "Sozialreport
Zeitarbeit" der Berliner IG Metall. Die Leiharbeiter bei BMW würden
zum Teil 50 Prozent weniger verdienen als die Angestellten. Dörre
spricht von "zwei Klassen von Arbeitnehmern", Pickshaus von
"Spaltungsprozessen in der Belegschaft".
Detlef Wetzel, IG-Metall-Chef in Nordrhein-Westfalen sagte dem
Tagesspiegel am Sonntag, es müsse geklärt werden, "welche Rolle die
Zeitarbeit spielen soll: Flexibilisierung oder Lohndumping". Gegen
das Dumping empfiehlt er ein altes Prinzip: Gleiches Geld für gleiche
Arbeit. Tatenlos würden die Gewerkschaften nicht mehr zusehen.

Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an:
Der Tagesspiegel, Ressort Wirtschaft, Telefon: 030 26009-260

Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=2790
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_2790.rss2

Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de
 


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