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Der Tagesspiegel: Im Einzelhandel steht harter Tarifkonflikt bevor / Streit bringt Verdi neue Mitglieder

Geschrieben am 11-03-2007

Berlin (ots) - Der Berliner und Brandenburger Einzelhandel steht
vor einer schwierigen Tarifrunde. Kurz vor Beginn der Verhandlungen
haben sich die Beschäftigten in der Region mehrheitlich für den
Erhalt der Abend- und Spätzuschläge ausgesprochen. Das ergab eine
Umfrage unter 5000 Beschäftigten, deren Ergebnis dem Tagesspiegel
vorliegt und die Grundlage für das Forderungspaket der Gewerkschaft
Verdi sein soll. Die Arbeitgeber hatten zuvor - als Folge der
Verlängerung der Ladenöffnungszeiten - für eine Streichung der
Zuschläge plädiert, die bis zu 50 Prozent ausmachen können. "Sollten
die Arbeitgeber von ihrer Forderung nicht abrücken, steht dem
Einzelhandel ein harter Tarifkonflikt bevor", sagte Erika Ritter,
Verdi-Verhandlungsführerin für den Einzelhandel in
Berlin-Brandenburg, dem Tagesspiegel (Montagausgabe). In der Umfrage
sprachen sich die Beschäftigten außerdem mehrheitlich für die
Festschreibung der Fünf-Tage-Woche und die Angleichung der Einkommen
zwischen West und Ost aus. In den östlichen Teilen Berlins und den
neuen Bundesländern wird trotz längerer Wochenarbeitszeit noch immer
weniger gezahlt als im Westen. "Die Angleichungsforderung ist den
Beschäftigten im Tarifgebiet Ost mindestens genau so wichtig wie die
Forderung nach Erhalt und Weiterentwicklung der Zuschläge", sagte
Ritter.
Auf der Grundlage der Umfrageergebnisse will die Tarifkommissionen
für den Einzelhandel ihre Forderungen für die diesjährigen
Manteltarifrunden beschließen. Dies soll für Berlin am 26. März
erfolgen und für Brandenburg am 2. April. Bis ein neuer
Manteltarifvertrag ausgehandelt ist, gilt der alte weiter. Anders als
in anderen Branchen wie der Chemie oder der Metall- und
Elektroindustrie werden die Tarife im Einzelhandel regional
ausgehandelt. Die Arbeitgeber hatten die Manteltarifverträge
vorsorglich bereits Ende September 2006 zum Jahresende gekündigt, um
die Zuschlagsregelung für den Verkauf nach 20 Uhr neu verhandeln zu
können. Diese Kündigung hat der Gewerkschaft Verdi überraschenden
Zulauf beschert: Innerhalb von drei Monaten gewann sie nach eigenen
Angaben in der Region 2000 neue Mitglieder aus der
Einzelhandelsbranche.

Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an:
Der Tagesspiegel, Ressort Wirtschaft, Telefon: 030 26009-260

Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=2790
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_2790.rss2

Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de
 


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