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Neues Deutschland: zur Klima-Entscheidung des EU-Gipfels

Geschrieben am 09-03-2007

Berlin (ots) - Wenn FDP, SPD und die Union einmütig einen
Kompromiss zum Klimaschutz als »Durchbruch« loben, sollte man wohl
genauer hinsehen. Und beim näheren Hinsehen erweist sich der große
Durchbruch gerademal als Bestätigung eines Teils der windelweichen
Vorgaben, die die Europäische Kommission vor Wochen vorgestellt
hatte. Jenseits aller »wenns« also die Verpflichtung, bis 2020 die
CO2-Emissionen gegenüber 1990 um ein Fünftel zu senken und ein
Mindestanteil von zehn Prozent Biosprit bei Autos. Der Rest bleibt
schwammig. Schon vom festen Anteil erneuerbarer Energiequellen für
die Versorgung bleiben nur »differenzierte nationale Gesamtziele«,
hinter denen sich die atomaren Vorlieben Frankreichs und einiger
baltischer Länder genauso verbergen wie der ohnehin schon höhere
Anteil solcher Quellen in Schweden, Finnland oder Österreich. Das ist
höchst ärgerlich. Die atomare Option mag geeignet sein, mittelfristig
eine Zeitlang von Öl und Erdgas unabhängig zu machen, doch für die
CO2-Reduktion der nächsten zwölf Jahre bringt sie mit ihren langen
Planungs- und Bauzeiten praktisch nichts. Da wären von Windmühlen,
heimischer Biomasse und vor allem sparsamerem Verbrauch in
Wirtschaft, Haushalt und Verkehr deutlich mehr und nachhaltige
Effekte zu erwarten. Doch leider versagen ja schon bei Tempolimit und
Verbrauchsobergrenzen die naturwissenschaftlichen Einsichten der
Physikerin und Ratsvorsitzenden Merkel.
Das Schlimmste allerdings ist, dass sich die Europäer trotzdem als
Vorreiter beim Klimaschutz feiern lassen können. Denn weltweit geht
der allenfalls mit Schneckentempo voran.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=59019
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_59019.rss2

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Rückfragen bitte an:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21


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