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Werner Dreibus: Münteferings Branchenmindestlöhne sind eine Sackgasse

Geschrieben am 04-03-2007

Berlin (ots) - Zu den Plänen von Arbeitsminister Müntefering für
branchenspezifische Mindestlöhne erklärt der stellvertretende
Vorsitzende und gewerkschaftspolitische Sprecher der Fraktion DIE
LINKE., Werner Dreibus:

Spätestens seit das Statistische Bundesamt das Tariflohnniveau in
Deutschland dargestellt hat, sollte auch Minister Müntefering klar
sein: Branchenmindestlöhne sind ein Irrweg, um Arbeitnehmerinnen und
Arbeitnehmern ein Existenz sicherndes Einkommen zu garantieren. Die
3,82 Euro tariflichem Stundenlohn für eine sächsische Friseurin
bleiben ebenso wie die 4,38 Euro für den Thüringer Wachschützer oder
die 5,25 Euro für Beschäftigte in der nordrhein-westfälischen
Gastronomie auch dann oder erst recht ein Armutslohn, wenn sie für
allgemeinverbindlich erklärt würden. All das sind Bereiche, in denen
ab 2009 durch die EU-Dienstleistungsrichtlinie verschärfter Druck auf
die Löhne ausgeübt werden wird. Müntefering wird diesen Druck mit
seiner Idee nicht abwenden. Er steckt in einer Sackgasse.

Die DGB-Gewerkschaften haben das schon vor langer Zeit erkannt und
fordern daher den gesetzlichen Mindestlohn. DIE LINKE. hat diese
Forderung im Bundestag aufgegriffen. Die anderen Fraktionen haben
dies einhellig mit dem Verweis abgelehnt, die geforderten 8 Euro
brutto pro Stunde seien beschäftigungsfeindlich. Dass dem nicht so
ist, zeigen Länder wie Großbritannien, die Niederlande oder Irland,
in denen ein Mindestlohn in ähnlicher Größenordnung keineswegs zu
mehr Arbeitslosigkeit geführt hat.

Fazit: Branchenmindestlöhne bieten, wenn überhaupt, nur in
Branchen mit guten Tarifabschlüssen eine Perspektive. An einem
Existenz sichernden gesetzlichen Mindestlohn führt über kurz oder
lang kein Weg vorbei.

Originaltext: Die Linke.PDS
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=41150
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_41150.rss2

Pressekontakt:
DIE LINKE.
Fraktion im
Bundestag
Hendrik Thalheim
Tel.: 030/22752800
Mobil: 0172/3914261
Mail: pressesprecher@linksfraktion.de


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