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Energy: Choices for Europe - Gemeinsame Studie von ESMT und Thinktank BRUEGEL empfiehlt dringend die Umsetzung einer gemeinsamen Energiepolitik für Europa

Geschrieben am 02-03-2007

Berlin (ots) - Eine gemeinsame Energiepolitik muss für Europa an
erster Stelle stehen. Das fordert die Studie "Energy: Choices for
Europe" des europäischen Think Tanks BRUEGEL in Zusammenarbeit mit
der ESMT European School of Management and Technology. Ein solcher
gemeinsamer Ansatz wird auch von der Europäischen Kommission
gefordert. Deren Forderung, die drei Energieziele beinhaltet, kann
jedoch nur langfristig funktionieren, so die Studie. Kurzfristig
müssen Zielkonflikte gelöst werden: "grüner Strom" ist nicht zu
niedrigen Preisen zu haben; so genannte "national champions",
quasi-Monopolisten auf nationaler Ebene, könnten den Wettbewerb
beeinträchtigen; eine CO2-lastige Energieversorgung verringert zwar
die Abhängigkeit von politisch instabilen Ländern, allerdings auf
Kosten der Umwelt. Die Studie zeigt, dass diese Zielkonflikte
innerhalb der EU-Mitgliedsstaaten stark variieren, was Europas
Einheit beim Erreichen einer gemeinsamen Energiepolitik in Frage
stellt.

Gleichwohl, so die Studie, gibt es zahlreiche Vorteile einer
gemeinsamen Energiepolitik. Einige dieser Zielkonflikte sind auf
EU-Ebene deutlich abgeschwächt, da ein gemeinsamer Ansatz es
ermöglicht, die Größe und Diversität des europäischen Energiemarktes
auszunutzen. Die Autoren schlagen daher fünf Instrumente vor, die
eine wirksame Energiepolitik möglich machen:

- Bestehende Wettbewerbsregeln müssen auf EU-Ebene stärker
eingesetzt werden, um Konflikte zwischen den Mitgliedsstaaten zu
vermeiden. Sie müssen nicht geändert werden, um die
Herausforderungen im Bereich Energie anzunehmen.
- Ein pan-europäisches Netzwerk von Energie-Regulatoren muss
eingerichtet werden. Dieses Netzwerk muss eine übergreifende
europäische Instanz beinhalten, die das letzte Wort in
strittigen Fragen behalten müsste.
- Europa muss eine starke einheitliche Energieaußenpolitik
einführen, um politischen Missbrauch von Marktmacht, auch von
nicht-europäischen Ländern, zu verhindern.
- Anstatt nationaler Quoten, die ökonomisch unsinnig und schwierig
zu implementieren sind, sollten Umweltziele auf EU-Ebene gesetzt
werden.
- Forschung sollte sich auf die vielversprechendsten inländischen
Energiequellen konzentrieren, aber auf EU-Ebene koordiniert
werden.

Die Autoren betonen die besondere Verantwortung von Deutschland
und Frankreich beim Erreichen einer gemeinsamen Energiepolitik. Ohne
deren Unterstützung, so die Studie, würde jede interne oder externe
Übereinkunft scheitern.

Verfasser der Studie sind Lars-Hendrik Röller (ESMT Präsident und
and BRUEGEL non-resident Research Fellow), Juan Delgado (BRUEGEL
Research Fellow) und Hans W. Friederiszick (Head of Practice Group
Antitrust and Regulatory Solutions, ESMT).

Die Studie wurde heute erstmalig auf dem Campus der ESMT in Berlin
einem breiten Fachpublikum vorgestellt. An der sich anschließenden
Podiumsdiskussion waren beteiligt:

- Christoph Dänzer-Vanotti, Mitglied des Vorstands der E.ON AG,
- Heinz Hilbrecht, Direktor für konventionelle Energien in der
Generaldirektion für Energie und Transport der Europäischen
Kommission,
- Mario Monti, Vorsitzender des Boards von BRUEGEL und Präsident
der Bocconi Universität in Mailand (Moderation),
- Lars-Hendrik Röller, und
- Andreas Schuseil, Leiter der Abteilung Energiepolitik im
Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit

Über die ESMT

Die ESMT European School of Management and Technology wurde im
Oktober 2002 durch die Initiative von 25 führenden deutschen
Unternehmen und Verbänden gegründet. Das Ziel der Gründer war es, in
Deutschland eine internationale Management-School mit europäischem
Fokus aufzubauen. Als private Hochschule bietet die ESMT
Führungskräfteausbildung (seit 2003) und ein internationales
MBA-Programm (seit Januar 2006) an. Der Sitz der Hochschule ist
Berlin. Weitere Standorte sind München und Köln. Die ESMT ist eine
staatlich anerkannte private wissenschaftliche Hochschule.

Über BRUEGEL

BRUEGEL ist ein unabhängiger europäischer Think Tank für
wirtschaftspolitische Fragen in Brüssel. Im Jahre 2005 wurde BRUEGEL
mit Unterstützung mehrerer EU-Mitgliedstaaten und zahlreicher
internationaler Unternehmen gegründet. Sein Ziel ist es, durch
ergebnisoffene, faktenorientierte und politikrelevante Forschung,
Analyse und Diskussion einen Beitrag zur Qualität der
wirtschaftspolitischen Entscheidungsfindung in Europa zu leisten.
BRUEGEL betrachtet europäische Fragen aus einer globalen Perspektive
und globale Fragen aus einer europäischen Perspektive und will damit
das Verständnis für die wirtschaftlichen Herausforderungen und die
globale Verantwortung Europas verbessern.

Originaltext: esmt
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=57783
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_57783.rss2

Kontakt:

Christiane Hach, Tel.: 030-21 231 1042, Fax: 030-21 231 1069, E-Mail:
hach@esmt.org
ESMT European School of Management and Technology, Schlossplatz 1,
10178 Berlin

Matt Dann, Outreach Manager, Tel.: +32 2 227 4270, +32 473 710 997
(Mobile) E-Mail: matt.dann@bruegel.org


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