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LVZ: Wortprotokoll von Lafontaine-Veranstaltung belegt "Schweinebande"-Äußerungen

Geschrieben am 31-03-2006

Leipzig (ots) - Ein mittlerweile aufgetauchtes Wortprotokoll der
Wahlkampf-Veranstaltung von Linkspartei-Fraktionschef Oskar
Lafontaine am 2. März im Dörfchen Schönenberg-Kübelberg in
Rheinland-Pfalz belegt, nach einem Bericht der LEIPZIGER VOLKSZEITUNG
(Freitag-Ausgabe) eindeutig, dass der Politiker die
Bundestagsparteien unter anderem als "Schweinebande" tituliert hatte.
Lafontaine hatte dies bisher bestritten und seine Partei hatte
erklärt, es gebe dafür "keine Beweismittel". Lafontaine war bei einer
Sitzung des Ältestenrates des Bundestages von allen Vertretern der
anderen Fraktionen zu einer Entschuldigung für seine Erklärungen
aufgefordert worden, weil er sich mit seinen Angriffen "gefährlich
nahe" zu den Attacken der Nazis gegen das Parlament gebracht habe,
wie Volker Beck meinte, Parlamentarischer Geschäftsführer der
Grünen-Bundestagsfraktion.

So bekundete Lafontaine laut Protokoll in der öffentlichen
Veranstaltung nicht nur Verständnis für jene die meinten, die
Parteien gehörten alle in einen Sack gesteckt, geprügelt, weil der
Richtige schon dabei sein werde. Unter Hinweis auf die Renten-Debatte
meinte er: "Manche sind vor allen Dingen so bescheuert im Bundestag,
ich weiß ja wovon ich rede, ich kenne die Kameraden ja seit
Jahrzehnten. Die sitzen da, schamlos wiederholen sie die Lügen....Die
ganze Bande im Bundestag, die da sitzt." Mit Blick auf die
Flexibilisierung des Arbeitsmarktes zählte er die Diskutanten auf und
sagte: "Wenn irgendein Trottel meint, er verstünde was von
Wirtschaft". Das wäre "ja nun wirklich peinlich, wenn nun also eben
auch Kanzlerinnen oder der Arbeitgeberpräsident oder der
SPD-Vorsitzende oder alle diese Plapperfritzen, wenn sie sagen
würden: Wir wollen weniger Kündigungsschutz." Mit Blick auf die
politische Debatte um den Begriff der "Besitzstandswahrer" fügte
Lafontaine hinzu: "Wenn die sich wehren gegen weitere Kürzungen, dann
sagt diese ganze Schweinebande, ihr seid Besitzstandswahrer."

Lafontaines Auftritt hatte landesweit in Rheinland-Pfalz nur wenig
Erfolg: Die WASG, Co-Partner der Linkspartei, kam am Sonntag bei den
Landtagswahlen auf 2,7 Prozent. In Schönenberg-Kübelberg jedoch
schnellte die WASG auf 8,7 Prozent hoch.

Originaltext: Leipziger Volkszeitung
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6351
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6351.rss2

Rückfragen bitte an:
Leipziger Volkszeitung
Büro Berlin

Telefon: 030/72626-2000


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