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Saarbrücker Zeitung: Richterbund lehnt lebenslange Haft für jugendliche Schwerverbrecher ab

Geschrieben am 25-02-2007

Saarbrücken (ots) - Der Deutsche Richterbund lehnt die Pläne von
Bundesjustizministerin Brigitte Zypries (SPD) für eine lebenslange
Haft schwerstkrimineller Jugendlicher ab. Der Vorsitzende des
Richterbundes, Wolfgang Arenhövel, sagte der "Saarbrücker Zeitung"
(Montagausgabe): "Der Vorschlag ist populistisch. Wegsperren ist der
falsche Weg."

Niemand bestreite, dass es Rückfälle gebe. "Es wird aber ein
Gesetz für einen nur ganz kleinen Kreis gemacht", kritisierte
Arenhövel. Zudem gaukle Zypries vor, man könne Restrisiken
ausschließen. "Das funktioniert nicht", sagte der Vorsitzende des
Richterbundes. Die Ministerin müsse hingegen die Länder fragen, "ob
im Strafvollzug das Notwendige getan wird, um junge Menschen in der
Entwicklung zu sozialisieren". Das Jugendstrafvollzugsrecht in seiner
jetzigen Form biete nämlich kaum Chancen der Resozialisierung.

Nach dem Vorschlag der Ministerin sollen junge Täter, die schwere
Verbrechen begangen haben, zum Ende ihrer Haftzeit auf ihre
Gefährlichkeit überprüft werden. Arenhövel gab zu bedenken, dass
sich die Prognose dann auf die Entwicklung eines Jugendlichen im
Gefängnis stütze: "Dort werden Menschen alles andere als sozial
adäquat erzogen", sagte er.

Originaltext: Saarbrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=57706
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Rückfragen bitte an:
Saarbrücker Zeitung
Büro Berlin

Telefon: 030/226 20 230


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