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Erwin Huber (CSU): Ich habe Stoiber gewarnt

Geschrieben am 21-02-2007

Hamburg (ots) - Der Favorit für den CSU-Vorsitz, Bayerns
Wirtschaftsminister Erwin Huber, hat erstmals die Hintergründe der
Ablösung Edmund Stoibers bei der CSU-Klausurtagung in Wildbad Kreuth
Ende Januar offen gelegt. In der ZEIT führt er Stoibers Scheitern auf
dessen Verzicht auf ein Berliner Ministeramt in der Großen Koalition
zurück. "Drei, vier Tage bevor Edmund Stoiber seine 'Rückkehr' aus
Berlin öffentlich gemacht hat, habe ich ihn unter vier Augen
eindringlich davor gewarnt und ihm die Schwierigkeiten aufgezeigt",
so Huber. Doch der CSU-Vorsitzende und bayerische Ministerpräsident
"hat es mir nicht geglaubt". Später habe ihm Stoiber "ein paar Mal
gesagt: Es ist viel schlimmer geworden, als Du es mir vorhergesagt
hast".

Huber räumt ein, die Auswirkungen von Stoibers Entscheidung gegen
Berlin selbst verkannt zu haben. "Wir alle haben unterschätzt, welche
tiefe Wirkung das in der CSU und bei der Bevölkerung in Bayern
hinterlassen hat: Die Leute haben es nie richtig verstanden", so
Hubers Fazit. "Das war sicher ursächlich für die Umstände seines
Rücktritts." Gegen Stoiber direkt anzutreten, sei ihm jedoch "nicht
in den Sinn gekommen".

Bei seiner Kandidatur auf dem Parteitag im Herbst zählt Huber
nicht auf die Unterstützung des amtierenden CSU-Vorsitzenden. "Ich
werde dieses Rennen auch gewinnen, wenn mich Stoiber nicht
empfiehlt", sagt er der ZEIT. Er gehe davon aus, dass Stoiber in dem
Wettstreit zwischen Bundeslandwirtschaftsminister Horst Seehofer und
ihm kein Votum abgeben werde. "Das ist auch klug, weil er als Elder
Statesman mit jedem Parteivorsitzenden zusammenarbeiten wird", sagt
Huber.

Das komplette ZEIT-Interview der ZEIT Nr. 9 vom 22. Februar 2007
senden wir Ihnen gerne zu.

Originaltext: DIE ZEIT
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=9377
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_9377.rss2

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558,
E-Mail: bunse@zeit.de)


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