(Registrieren)

LVZ: Thiele (FDP): Euro hat sich als Glücksgriff erwiesen / Regierung: Euro-Einführung hat Preisschub bei Ölprodukten für Verbraucher vermindert

Geschrieben am 21-02-2007

Leipzig (ots) - Der Euro hat sich, seit seiner Einführung, "als
Glücksgriff" für die Deutschen, "nicht als Preistreiber" und in jedem
Fall "besser als sein Ruf" bei manchen Bürgern gezeigt. Das
schlussfolgert FDP-Fraktionsvize Carl-Ludwig Thiele aus der jetzt
vorliegenden Antwort der Bundesregierung auf eine entsprechende
Anfrage der FDP-Fraktion, die der "Leipziger Volkszeitung"
(Mittwoch-Ausgabe) vorliegt. Thiele sagte der Zeitung, der Euro habe
sich "als noch stabiler als die DMark erwiesen".

Für die deutsche Wirtschaft habe der Euro Einsparungen bei den
Transaktionskosten "von bis zu ein Prozent des
Bruttoinlandsproduktes" erbracht, schreibt das
Bundesfinanzministerium in seiner Antwort. Der reale effektive
Wechselkurs, bereinigt um die Inflation, lag danach im letzten
Quartal 2006 um 20,1 Prozent höher als im ersten Quartal 2002. Aus
dieser beachtlichen Stärkung des Euro ergaben sich verbilligte
Importe, die insbesondere auch den Verbrauchern zugute gekommen
seien, teilt die Bundesregierung mit. "Eine Aufwertung des Euro wirkt
steigenden Ölpreisen, die die Gesamtwirtschaft belasten, entgegen."

Das Finanzministerium wies zugleich Vermutungen zurück, durch den
Euro habe es einen besonderen Preisschub für den Verbraucher gegeben.
Zwischen 2002 und 2006 verzeichnet das Bundesfinanzministerium für
Deutschland eine Inflation von 8,1 Prozent, während im gleichen
Zeitraum in der Euro-Zone eine Preiserhöhungsrate von 11,0 Prozent
bilanziert wurde. Im vergleichbaren DMark-Zeitraum zwischen 1994 und
1998 schlug die Inflation für Deutschland mit 7,5 Prozent zu Buche.
"Durch den Euro hat es also nur in ganz geringem Umfang mehr
Inflation gegeben", meinte Thiele. Der FDP-Politiker wies zugleich
darauf hin, dass mit der Einführung des Euro dieser gegenüber dem
US-Dollar um 47 Prozent nominal an Wert zugelegt habe. Gut 40 Prozent
der deutschen Exporte entfallen auf den Euro-Währungsraum, rund 20
Prozent auf den EU-Raum, der nicht der Euro-Zone angehört. "Natürlich
bereitet der starke Euro dem deutschen Export grundsätzlich
Probleme", sagte Thiele. "Aber unsere Exporte sind offenbar so gut,
dass sie trotz Aufwertung stärker nachgefragt werden. Sonst hätten
wir ja nicht unsere Stellung als Exportweltmeister verteidigt."

Originaltext: Leipziger Volkszeitung
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6351
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6351.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Leipziger Volkszeitung
Büro Berlin

Telefon: 030/72626-2000


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

55116

weitere Artikel:
  • stern-Umfrage: Klimadebatte beschert Grünen die größte Wählersympathie seit Bundestagswahl 2005 Hamburg (ots) - Die Diskussion über die Folgen des Klimawandels hat die Grünen in der Wählersympathie steigen lassen. In der wöchentlichen Politumfrage im Auftrag des Hamburger Magazins stern sowie des Fernsehsenders RTL kletterte die Ökopartei in Vergleich zur Vorwoche um 1 Punkt auf 12 Prozent. Sie erreicht damit ihren höchsten Umfragewert seit der Bundestagswahl im September 2005. Union und Liberale mussten je 1 Punkt abgeben: CDU/CSU fielen auf 34 Prozent, die FDP sank auf 12 Prozent. Keine Veränderung gab es bei den Sozialdemokraten, mehr...

  • stern: Von der Leyen will Pflicht-Vorschuljahr für alle Kinder Hamburg (ots) - Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen plädiert für ein Pflicht-Vorschuljahr, das dem Schulbeginn vorangestellt werden soll und die Vorbereitung auf die Schule verbessert. In einem Interview mit dem Hamburger Magazin stern sagte die CDU-Politikerin, die meisten Eltern seien sehr engagiert und erfüllten ihre Aufgabe hervorragend. Aber es gebe auch eine Gruppe von "Eltern, die mit sich und ihrer Lebenssituation völlig überfordert" seien. Diese Eltern hätten kein Problembewusstsein, "sie nehmen die Bedürfnisse ihrer mehr...

  • stern: Deutsche Spitzenpolitiker pusten jedes Jahr 100000 Tonnen Kohlendioxid in die Luft Hamburg (ots) - Durch ihre Dienstreisen per Flugzeug oder Auto belasten deutsche Politiker und Spitzenbeamte die Atmosphäre mit rund 100000 Tonnen Kohlendioxid im Jahr. Um den dadurch entstandenen Umweltschaden auszugleichen, müssten insgesamt neun Millionen Fichten angepflanzt werden, berichtet das Hamburger Magazin stern. Dazu müsste eine 300 Quadratkilometer große Fläche - dies entspricht der Größe der Insel Malta - vollständig aufgeforstet werden. Etwa 80 Prozent der Emissionen wird allein von den Maschinen der Flugbereitschaft mehr...

  • Exklusiv-Interview mit Wolfgang Tiefensee: "Schiene entscheidender Baustein für Verkehr der Zukunft" Berlin (ots) - Berlin. In einem Exklusiv-Interview mit der Allianz pro Schiene hat Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee seine Vorstellungen von einer zukunftsfähigen Verkehrspolitik erläutert. "Die Schiene ist der entscheidende Baustein für den umweltfreundlichen Verkehr der Zukunft", so die programmatische Aussage des Verkehrsministers. Bis 2020 befürchtet der Minister 1,5 Millionen zusätzliche LKW auf den Straßen Deutschlands. Die notwendige Konsequenz: noch mehr Verkehr auf die umweltfreundliche Eisenbahn zu verlagern, die im vergangenen mehr...

  • Rheinische Post: Barmer: Jeder zweite zu dick, 200 000 Herz-Tote vermeidbar Düsseldorf (ots) - Ein Drittel der Kosten im gesamten deutschen Gesundheitssystem ist vermeidbar, sagte Johannes Vöcking, Vorstandsvorsitzender der Barmer Krankenkasse, der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post". Denn sie entfielen auf verhaltensbedingte Krankheiten, die die Beitragszahler 83 Milliarden Euro im Jahr kosten. Die größte deutsche Krankenkasse sieht in Deutschland "eine Zeitbombe ticken". 49 Prozent der Deutschen seien übergewichtig, die Hälfte davon gilt als adipös (schwer übergewichtig). Zudem sei jedes fünfte mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht