(Registrieren)

Wolfgang Gehrcke: Aufklärung für den Kampfeinsatz - Bundesregierung versucht wahren Charakter des Tornado-Einsatzes zu verschleiern

Geschrieben am 19-02-2007

Berlin (ots) - Zu Aussagen von Verteidigungsminister Jung, die
deutschen Tornado-Flugzeuge würden in Afghanistan nur zur Aufklärung
eingesetzt werden, erklärt Wolfgang Gehrcke, Sprecher für
internationale Beziehungen und Obmann für die Fraktion DIE LINKE. im
Auswärtigen Ausschuss:

Die Bundesregierung sichert eine "restriktive" Übermittlung der
Aufklärungsergebnisse der Tornado-Flugzeuge zu. An die Operation
Enduring Freedom (OEF) sollen nur dann Ergebnisse weiter gegeben
werden, "wenn dies zur erfolgreichen Durchführung der ISAF-Operation
oder für die Sicherheit von ISAF-Kräften erforderlich ist." Das liest
sich deeskalierend, ist aber das Papier nicht wert, auf dem die
Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der FDP gedruckt
ist. Und wird auch nicht richtiger, wenn Verteidigungsminister Jung
in der Öffentlichkeit davon spricht, die Tornados würden nur zur
Aufklärung nach Afghanistan geschickt.

Der Deputy Commander Security (DCOM SY)von ISAF ist gleichzeitig
für die Führung der OEF-Kräfte der Task Force Counterterrorism in
Afghanistan verantwortlich. Seine Anweisungen erhält er nicht vom
ISAF-Kommandeur, sondern direkt vom US CENTCOM. Der DCOM SY ist
verantwortlich für die Koordination der taktischen Operationen von
ISAF, den Abgleich mit den OEF-Einsätzen und die Koordinierung von
Luftunterstützungsoperationen mit dem ISAF Deputy Commander Air. Der
Grund für die Einrichtung dieses Postens war die Stärkung der
Koordination zwischen ISAF und OEF. Es ist kaum wahrscheinlich, dass
der DCOM SY nicht Zugriff auf sämtliche ISAF-Informationen hat, die
er ja schließlich für die Koordination der ISAF-Einsätze braucht.
Mindestens über diesen Weg gelangen die deutschen
Aufklärungsergebnisse an die OEF und damit an die US-Streitkräfte.
Die Bundesregierung weiß das, besser als ich es wissen könnte.

Schon wieder einmal und immer wieder: Tricksen, Täuschen, Tarnen
ist und bleibt das Motto der Bundesregierung für den Militäreinsatz
der Bundeswehr in Afghanistan. Tatsache jedoch bleibt: den
Aufklärungsflugzeugen werden die Bombeneinsätze folgen.

Originaltext: Die Linke.PDS
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=41150
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_41150.rss2

Pressekontakt:
DIE LINKE.
Fraktion im
Bundestag
Hendrik Thalheim
Tel.: 030/22752800
Mobil: 0172/3914261
Mail: pressesprecher@linksfraktion.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

54859

weitere Artikel:
  • ARD und Hagen Boßdorf beenden Zusammenarbeit einvernehmlich Saarbrücken (ots) - Die ARD und ihr Sportkoordinator Hagen Boßdorf haben sich einvernehmlich auf die Beendigung ihrer Zusammenarbeit zum 31.03.2007 verständigt. Durch die Einigung wurden auch alle offenen Fragen im Verhältnis zum NDR und RBB geklärt. Über Details der Regelung wurde Stillschweigen vereinbart. ARD-Programmdirektor Dr. Günter Struve erklärt: "Als Sportkoordinator hat Hagen Boßdorf in den vergangenen fünf Jahren entscheidend dazu beigetragen, dass die Position der ARD als Sportsender Nr. 1 ausgebaut wurde." Hagen Boßdorf mehr...

  • Rheinische Post: Wüst will Straßen nach RAF-Opfern benennen Düsseldorf (ots) - Der Generalsekretär der CDU in NRW, Hendrik Wüst, regt an, Straßen nach prominenten und nicht prominenten Opfern des RAF-Terrors vor dreißig Jahren zu benennen. So ließe sich der Opfer gedenken und die Erinnerung an sie wachhalten. Gleichzeitig kritisierte der CDU-Generalsekretär in NRW (Jahrgang 1975) gestern gegenüber der Rheinischen Post (Dienstagausgabe) Teile seiner damaligen Lehrerschaft, die ihn und seine Schülergeneration über die RAF, deren Täterinnen und Täter und deren Verbrechen wenig, und wenn, dann leicht mehr...

  • Saarbrücker Zeitung: CO2-Pläne der Bundesregierung konkreter als bekannt - Pkw ab Euroklasse 3 sollen einbezogen werden Saarbrücken/Berlin (ots) - Nach Informationen der "Saarbrücker Zeitung" sind die Pläne der Bundesregierung zur Veränderung der Kfz-Steuer konkreter als bislang bekannt. Demnach sollen in die Umstellung alle Pkw der Euroklasse 3 und besser einbezogen werden. Ältere Fahrzeuge würden wie bisher besteuert. Außerdem soll ein linearer Steuersatz je Gramm CO2 pro Kilometer definiert werden. Überdies plane die Bundesregierung, CO2- Freibeträge einzuführen, so dass bei Fahrzeugen mit besonders niedriger Emission die Steuer entfallen werde. mehr...

  • Der Tagesspiegel: Regierung plant Gedenken für die RAF-Opfer Berlin (ots) - Berlin - Zur Erinnerung an die Opfer der RAF ist 30 Jahre nach dem Deutschen Herbst in diesem Jahr eine Gedenkveranstaltung geplant. "Es gibt Vorbereitungen für eine solche Gedenkveranstaltung", sagte eine Sprecherin des Bundesjustizministeriums dem Tagesspiegel. Die Veranstaltung sei als Beitrag der Bundesregierung zum Gedenken zu verstehen. Sie gelte der Erinnerung an alle Opfer der RAF, nicht ausschließlich zum Andenken an den ermordeten Generalbundesanwalt Siegfried Buback, der dem Justizministerium dienstlich unterstand. mehr...

  • Kubald: Politik muss Grundlagen für wirksame Stadionverbote schaffen / Zitat aus der Sendung "Was erlauben Strunz" am 19. Februar 2007 um 23:30 Uhr auf N24 Berlin (ots) - Der Präsident des 1. FC Lok Leipzig, Steffen Kubald, hat im Kampf gegen Hooligans mehr Unterstützung durch die Politik angemahnt. "Es ist nämlich gar nicht so einfach, Stadionverbote zu erteilen", sagte er in der N24-Sendung "Was erlauben Strunz". Wenn der Betreffende nicht rechtskräftig verurteilt sei, würden auch die Stadionverbote nicht gelten. "Hier muss ein Weg gefunden werden, die können uns sonst veralbern, wie sie wollen." Drei Krawallmacher hätten in der Vergangenheit ein Stadionverbot bekommen, dass durch den mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht