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Rheinische Post: Vom Rechtsstaat profitiert

Geschrieben am 12-02-2007

Düsseldorf (ots) - Von Reinhold Michels

Vierundzwanzig Jahre Gefängnisstrafe sind kein Pappenstiel; als
Sanktion für neunfachen Mord und mehrfachen Mordversuch sind 24 Jahre
Haft aber keine unangemessen harte Antwort. Im Gegenteil. Die
Schwerverbrecherin Brigitte Mohnhaupt, deren Terrorbande RAF einst
eine Blutspur durch Deutschland zog, profitiert von jenem liberalen
Rechtsstaat, den sie und ihresgleichen für einen Teil des
"Schweinesystems" hielten. Der Rechtsstaat gibt Mohnhaupt, die 1977
schon einmal auf Bewährung freigelassen worden war und daraufhin
Morde in Serie beging, eine dritte Chance. Dass die Hinterbliebenen
von Mohnhaupts Opfern an diesem juristisch korrekten Verhalten nicht
verzweifeln, muss man ihnen wünschen; erwarten kann man es nicht, die
Hinterbliebenen wurden nämlich von Mohnhaupt und Konsorten mit
lebenslangem Leid bestraft. Mohnhaupt, die wie andere
Langzeit-Gefangene streng nach den Vorschriften des Strafgesetzbuches
zur Bewährung auf freien Fuß kommen wird, muss - streng rechtlich
betrachtet - im Gegenzug weder Reue äußern noch unaufgeklärte
RAF-Verbrechen aufklären helfen. Täte sie es dennoch, bliebe sie
ansonsten kleinlaut und verschonte sie uns mit politischem
Erklärungsgefasel, dann ließe sich die gestrige Entscheidung nicht
nur juristisch nachvollziehen.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30621
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

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Rückfragen bitte an:
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Telefon: (0211) 505-2303


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