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Neues Deutschland: Putin und Kalter Krieg

Geschrieben am 11-02-2007

Berlin (ots) - Die Thermometer in München zeigten gestern
Plusgrade an, die gefühlte politische Temperatur auf der
alljährlichen Sicherheitskonferenz lag mehr im eisigen Bereich.
Wladimir Putin ließ Washington und NATO frösteln, einige meinten
schon, die Geburtsstunde eines neuen Kalten Krieges miterlebt zu
haben. Dabei hat Russlands Präsident nur ausgesprochen, was Kritiker
der Bush-Politik selbst in den USA sagen, Verbündete in Feigheit vorm
vermeintlichen Freund aber lieber diplomatisch aussparen. Etwa, dass
die Außenpolitik der Supermacht mit hegemonialem Anspruch von
Waffengewalt dominiert wird und Irak mit verheerenden Folgen für die
ganze Welt ins Chaos gestürzt hat.
Vor allem aber sieht Russland, wie die NATO immer näher rückt, obwohl
das Ende des Kalten Kriegs einst auch mit der Zusage erkauft wurde,
es werde keine Ostausdehnung des Nordatlantik-Paktes und keine
Stationierung von NATO-Waffen vor Moskaus Toren geben. Dort sieht man
sich nun durch die geplante neue Raketenabwehr der USA in Osteuropa
unmittelbar betroffen, aber auch mit Sorge die gewaltige Aufrüstung
Washingtons bis hinein in den Weltraum. Wenn die Allianz-Führung
Wladimir Putin jetzt den Bruch der NATO-Russland-Partnerschaft
vorwirft, dann fällt das auf sie zurück. Wenn sich der russische
Präsident wie angedroht auf ein heißes Wettrüsten einließe, dann
allerdings hätte er so wenig aus der Geschichte gelernt wie die
Falken im Weißen Haus.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=59019
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_59019.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Neues Deutschland
Redaktion SVD

Telefon: 030/29781722


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