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Neues Deutschland: zum Rückzug von Friedrich Merz

Geschrieben am 06-02-2007

Berlin (ots) - Dass die Union bedauert, ist vermutlich weniger,
als Friedrich Merz erwartet hat. Ginge es nach dem Ego des
Ex-Fraktionschefs, hätte seine Ausstiegsankündigung einen Sturm der
Entrüstung auslösen müssen. Es blieb jedoch beim Merzstürmchen.
Vielleicht, weil die Union nach CSU-Krise und mühsamer
Kompromiss-Suche mit der SPD stürmischer Zeiten überdrüssig ist.
Vielleicht, weil manch ein Merz-Parteigänger befürchtet, in zu große
Nähe zum Widerpart der Kanzlerin zu geraten, die auf dem Dresdener
Parteitag gerade riesigen Rückhalt erfuhr. Vielleicht, weil der
Jurist immer wieder mit dem Vorwurf der Vermischung von beruflichem
und politischem Mandat konfrontiert und sein Sturmlauf gegen
Offenlegung von Parlamentarier-Nebeneinkünften mit Argwohn belegt
wurde.
Dass Merz seinen Ausstieg mit Unzufriedenheit über das Wirken der
Union in der Großen Koalition in Berlin und die Sozial-Manöver der
Landes-CDU im heimischen NRW politisch motiviert und zugleich als
vorübergehend deklariert, dürfte zwar den Nerv manches
Sympathiesanten treffen - aber auch von heftigen Solidaritätsadressen
abhalten. Eine Alternative zu Schwarz-Rot lassen Umfragen derzeit
nicht erkennen. Und Merz' Option auf späteren Wiedereinstieg hatte
etwas von geplantem Königinnenmord. Die Kanzlerin konnte in Dubai und
Kuweit das Merzstürmchen gelassen abwarten. Und nach Stoiber kann sie
bald einen weiteren Intimfeind vom Winde verweht sehen.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=59019
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_59019.rss2

Pressekontakt:
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Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21


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