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stern.de: Grüne und FDP kritisieren geplanten Standort für Bundeswehr-Ehrenmal

Geschrieben am 05-02-2007

Hamburg (ots) - Die Opposition im Bundestag sperrt sich gegen die
Pläne von Verteidigungsminister Franz Josef Jung, (CDU), das geplante
"Ehrenmal" für im Einsatz getötete Bundeswehrsoldaten auf dem Gelände
seines Berliner Amtssitzes im Bendlerblock zu errichten. "Die
Bundeswehr ist eine Parlamentsarmee", sagte Birgit Homburger, die
sicherheitspolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion,
stern.de, der Online-Ausgabe des Hamburger Magazins stern. "Deshalb
gehört das Ehrenmal in die Nähe des Parlaments. Dorthin, wo viel los
ist und viele Menschen es auch wahrnehmen können." Auch Winfried
Nachtwei, der sicherheitspolitische Sprecher der Grünen im Bundestag,
kritisierte die Standortwahl. "Ein Ort im Umfeld des Bundestags wäre
angemessen", sagte Nachtwei stern.de. Öffentlichkeit sei notwendig,
der Bendlerblock sei dagegen nur halböffentlich.

Am Montag war bekannt geworden, dass die Grundsteinlegung für das
geplante Ehrenmal nach Plänen des Verteidigungsministeriums bereits
in diesem Jahr stattfinden soll. Jung hat eine sechsköpfige
Findungskommission beauftragt. Diese soll ausgewählte Architekten und
Künstler um Vorschläge für das Ehrenmal bitten und die Vorschläge
bewerten. Anschließend soll die Findungskommission dem Minister einen
Vorschlag unterbreiten. Über die ausgewählten Architekten machte das
Verteidigungsministerium auf Anfrage von stern.de keine Angaben.

Trotz der grundsätzlichen Zustimmung zu der Idee eines Ehrenmals
fordern die Oppositionspolitiker eine offene Diskussion. "Bei Themen
sogenannter Erinnerungspolitik ist es angemessen, die Diskussion und
den Konsens zu suchen. Der ministerielle Anordnungsweg ist bei der
sensiblen Erinnerungspolitik falsch", sagte der Grüne Nachtwei
stern.de. Die FDP-Sicherheitspolitikerin Birgit Homburger sieht das
ähnlich. "Eine enge Einbeziehung des Bundestags durch den
Verteidigungsminister würde signalisieren, dass man dieses Andenken
gemeinsam wünscht. Das wäre ein starkes Signal." Homburger forderte
Jung auf, den Verteidigungsausschusses in dessen nächster Sitzung
über das Thema zu informieren.

Originaltext: Gruner+Jahr, stern
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6329
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6329.rss2

Pressekontakt:
Weitere Informationen finden Sie unter www.stern.de/ehrenmal

Diese Vorabmeldung ist mit Quellenangabe zur Veröffentlichung frei.
Für Rückfragen: stern.de-Redakteur Florian Güßgen, 030-20224-0


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