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Neues Deutschland: zur Bundestagsabstimmung über die Gesundheitsreform

Geschrieben am 02-02-2007

Berlin (ots) - Wir nehmen die Verantwortung für die Menschen wahr,
flehte die CDU-Gesundheitsexpertin Annette Widmann-Mauz gestern in
das Mikrofon des Bundestages. Es ist eine gute Reform, feierte sich
die SPD-Gesundheitsministerin Ulla Schmidt. Es ist richtig gewesen,
sich so viel Zeit zu nehmen, glaubte Elke Ferner von der gleichen
Partei. Nutznießer dieser Reform werden die Versicherten und
Patienten sein, las der CSU-Gesundheitsfachmann Wolfgang Zöller im
Kaffeesatz.
Mit welchem Zeug gelang es ihnen, sich in diesen Zustand psychogener
Amnesie zu versetzen, bei der man unangenehme Erinnerungen
vorübergehend ausblenden kann? Versicherte und Patienten teilen die
großkoalitionäre Sinnesvernebelung nicht. Sie werden künftig höhere
Beiträge zahlen, vermutlich auch höhere Steuern, und dafür entgegen
allen Versprechungen geringere Leistungen bekommen. Sie haben Pech,
weil keine Lobby ihre Interessen ins Gesetz lancierte und die
Regierung ohne Skrupel den Begehrlichkeiten von Privatversicherern,
Pharmafirmen und anderen Gruppen entgegenkommen konnte.
Begrüßenswerte zusätzliche Leistungen wie Eltern-Kind-Kuren oder eine
verbesserte Betreuung Sterbender stehen in keinem Verhältnis zum
Abbau von Solidarität und Solidität in der Gesetzlichen
Krankenversicherung. Auf dieses magere Ergebnis Loblieder zu singen,
erinnert fatal an den besoffenen Hasen, der vorübergehend selbst
daran glaubte, gegen den Löwen siegen zu können.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=59019
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_59019.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 22


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