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Gesundheitsreform: Chancen verschachert

Geschrieben am 02-02-2007

Berlin (ots) - "Thema verfehlt. Ein anderes Urteil kann man der
Regierung für diese Reform nicht ausstellen. Die Finanzierungs- und
Strukturprobleme sind nicht gelöst. Der Wettbewerb wird
bürokratisiert, das ursprüngliche Ziel einer Senkung der
Lohnnebenkosten ist längst vergessen, und die letzten Chancen hat man
der Koalitionsarithmetik geopfert." Mit diesen Worten kommentierte
der Vorstandsvorsitzende der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung
(KZBV), Dr. Jürgen Fedderwitz, die heutige Verabschiedung des
GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetzes durch den Deutschen Bundestag.

Laut Fedderwitz droht durch den Basistarif einem Großteil der
Privatversicherten die Abkoppelung vom medizinischen Fortschritt:
"Die Konditionen des Basistarifs liegen unter denen der gesetzlichen
Krankenversicherung. Damit ist eine moderne zahnmedizinische
Behandlung auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft nicht mehr zu
garantieren", so der KZBV-Chef.

Kritisch bewertete Fedderwitz auch, dass die Liberalisierung der
Kostenerstattung für gesetzlich Krankenversicherte im letzten Moment
weitgehend zurückgenommen wurde. Eigentlich sollten Patienten
Kostenerstattung zukünftig auch für einzelne Behandlungen und kurze
Zeiträume flexibel wählen können, um Zugang zu Therapien zu haben,
die die GKV nicht übernimmt. Dass dieser Weg nun verschlossen bleibt,
ist für Fedderwitz ein großes Ärgernis: "Das einzige innovative
Element dieser Reform ist in letzter Minute auf dem Kompromiss-Basar
der Koalitionsfraktionen verschachert worden. Die Staatsmedizin wird
kommen."

Originaltext: Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=12264
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_12264.rss2

Pressekontakt:
Dr. Reiner Kern
KZBV Presse-und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: (030) 28 01 79 - 27
Fax: (030) 28 01 79 - 20
www.kzbv.de


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