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Gesundheitsreform: Bundestagsabgeordnete vermissen Transparenz

Geschrieben am 01-02-2007

Berlin (ots) - Vor der morgigen Abstimmung über den Kompromiss von
Union und SPD über die Gesundheitsreform herrscht hinter den Kulissen
im Bundestag große Unzufriedenheit. Das bestätigt jetzt ein von der
Berliner Denkfabrik berlinpolis e.V. erstelltes Meinungsbild unter 60
Abgeordneten aller Parteien des Deutschen Bundestages. Tenor des
Stimmungsbarometers: der aktuelle Gesetzentwurf wird der Forderung
nach Kosteneinsparung, mehr Wettbewerb und mehr Transparenz im
Gesundheitswesen nicht gerecht.

So sind 71 Prozent der Abgeordneten, die berlinpolis e.V. Rede und
Antwort standen, der Meinung, dass die beschlossenen Änderungen
nichts oder nur wenig zu mehr Transparenz im deutschen
Gesundheitswesen beitragen. Nur 26 Prozent halten die im Rahmen der
Reform vorgesehenen Neuerungen dagegen für ausreichend. "Dieses
eindeutige Bild zeigt, dass die Volksvertreter noch akuten
Handlungsbedarf sehen", so der Vorsitzende von berlinpolis e.V., Dr.
Daniel Dettling.

Zur Erreichung von mehr Kosten- und Leistungstransparenz fordert
berlinpolis e.V. die Einführung einer obligatorischen Rechnung nach
jedem Arztbesuch auch für gesetzlich Versicherte. Dies würde nach
Ansicht von 73 Prozent der befragten Bundestagsabgeordneten das
Kostenbewusstsein der Patienten maßgeblich fördern. "Wenn die
Versicherten wissen, was die in Anspruch genommenen Leistungen kosten
und somit mehr Eigenverantwortung tragen, können sie aktiv an einer
Senkung der Gesundheitsausgaben mitarbeiten", so Dettling.

Die Forderung von berlinpolis e.V. nach einer stärkeren
Verankerung des Rech-nungsprinzips im Gesundheitswesen unterstützen
55 Prozent der befragten Abge-ordneten. "Dazu bedarf es nur einer
kleinen Änderung des Gesetzestextes", erläutert Dettling. Gemäß
Paragraph 305 (2) des Sozialgesetzbuches erhalten Patienten auf
Verlangen schon jetzt eine sogenannte Patientenquittung, welche die
erbrachten Leistungen und die damit verbundenen Kosten detailliert
dokumentiert. Dettling: "Es wäre ein kleiner Schritt für die Politik,
aber ein großer Schritt für die Versicherten, wenn die Worte "auf
Verlangen" gestrichen würden und jeder Patient automatisch eine
Kosten- und Leistungsaufstellung bekommt."

Mehr Informationen unter: www.gesundheit-transparenz.de

Originaltext: berlinpolis e.V.
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=62694
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_62694.rss2

Pressekontakt:
Allendorf Media AG, Markus Fischer
Telefon 0221-3991-141, Email: m.fischer@allendorf-media.de


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