(Registrieren)

NABU fordert Umweltstandards beim Anbau nachwachsender Rohstoffe

Geschrieben am 25-01-2007

Berlin (ots) - Mit Blick auf die aktuelle Diskussion um den
verstärkten Einsatz von Biomasse für die Energieversorgung hat der
NABU ökologische Mindestkriterien beim Anbau von nachwachsenden
Rohstoffen gefordert und zu diesem Thema ein Positionspapier
veröffentlicht. "Eine Strategie zum Ausbau erneuerbarer Energien darf
nicht auf Kosten einer Ökologisierung der Landwirtschaft erfolgen.
Sie muss im Einklang damit umgesetzt werden", sagte NABU-Präsident
Olaf Tschimpke. Nachwachsende Rohstoffe müssten aus Gründen des
Klimaschutzes zukünftig in allen Nutzungsbereichen - vom
Kraftstoffsektor bis zum stofflichen Bereich - einen entscheidenden
Beitrag leisten. Doch nur wenn die Produktion von Holzpellets, Biogas
oder Biokraftstoffen nicht zu Lasten von Natur und Umwelt erfolge,
sei eine weitere Ausweitung zu befürworten. Der Boom bei
Biogasanlagen zeige, dass Korrekturen dringend erforderlich seien.
Der Trend gehe hier zur Umwandlung von Grünland- und
Stilllegungsflächen in Maisäcker. Der Anbau in Monokulturen führe
aber zu einer erhöhten Bodenerosion und Grundwasserbelastung sowie zu
einem massiven Verlust wertvoller Lebensräume.

In Deutschland könnte naturverträglich auf über 2 Millionen Hektar
Biomasse produziert werden, was rund 10 bis 13 Prozent der heute
landwirtschaftlich genutzten Fläche entspricht. Damit würde nicht nur
ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz geleistet, sondern es könnten
auch bis zu 200.000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Der Anbau
von Energiepflanzen sollte jedoch auf eine möglichst große
Nutzungsvielfalt abzielen. Hierzu gehöre der Verzicht auf Gentechnik
und auf Grünlandumbruch, der Nachweis einer ökologischen
Ausgleichsfläche sowie die Einhaltung einer dreigliedrigen
Fruchtfolge. "Eine Strategie zur Senkung der Treibhausgasbelastung
ist aber nur erfolgreich, wenn neben dem Einsatz von Biomasse auch
der Gesamtenergieverbrauch über alle Sektoren hinweg drastisch
reduziert wird", betonte Tschimpke. Biokraftstoffe seien z.B. nur in
Kombination mit deutlich sparsameren Fahrzeugen klimafreundlicher.
Importierte Biomasse wie z. B. Palmöl aus Indonesien müsste schon
allein wegen der negativen Umweltbilanz künftig von einer Förderung
durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz ausgeschlossen werden.

Das NABU-Positionspapier ist im Internet zu finden unter
www.NABU.de.

Originaltext vom NABU

Originaltext: NABU
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6347
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6347.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen:
Florian Schöne, NABU-Agrarexperte, Tel.030-284984-26, mobil
0172-5966097
Dietmar Oeliger, NABU-Verkehrsexperte, Tel. 030-284984-28, mobil
0172-9201823


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

50546

weitere Artikel:
  • Bereits sechs Bundesländer experimentieren mit Monster-Trucks Länder schaffen gegen den Willen des Bundes Fakten Berlin (ots) - Berlin. Die Zahl der Bundesländer, die mit so genannten "Monster-Trucks" experimentieren, ist größer als bislang bekannt. "Insgesamt haben bereits fünf Bundesländer Ausnahmegenehmigungen erteilt. Thüringen will als sechstes Land in Kürze folgen", sagte Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege mit Verweis auf eine aktuelle Zusammenstellung seines Verbandes am Donnerstag in Berlin. Danach gehören neben Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg auch Sachsen-Anhalt und Bremen zu den mittlerweile fünf Bundesländern, mehr...

  • IT-Sicherheitsexperten analysieren die Online-Nutzung von Killerspielen in Europa Hamburg (ots) - Im Auftrag einer öffentlich rechtlichen Sendeanstalt, wurde die Online-Nutzung von Killerspielen in Europa analysiert. Das Ergebnis ist erschreckend, selbst der 2. Weltkrieg wird online fortgesetzt. Am Anfang der sechs monatigen Analyse zur Online-Nutzung von Killerspielen stand die Frage, was ist überhaupt ein Killerspiel. Die Definierung leistete der IT-Sicherheitsexperte, Bert Weingarten: Killerspiele beinhalten die Jagd und das Töten von Menschen oder menschenähnlichen Avataren in mehrdimensionalen Welten. Nach mehr...

  • EU-Verordnung für Kinderarzneimittel: Lippenbekenntnisse allein reichen nicht Berlin (ots) - Die pharmazeutische Industrie begrüßt die Stärkung der Arzneimittelsicherheit für Medikamente, die Kindern verordnet werden. Die ab 26. Januar 2007 geltende EU-Verordnung sieht für patentgeschützte Wirkstoffe verpflichtende klinische Studien vor, die speziell die Wirkungen und Nebenwirkungen von Arzneimitteln bei Kindern zum Inhalt haben. Bislang wurden die bei einer Zulassung von Arzneimitteln erforderlichen Studien hauptsächlich an Erwachsenen durchgeführt. "Arzneimittelstudien sind Voraussetzung für die sichere Anwendung mehr...

  • Petra Pau: Haltet-den-Dieb-Methode der SPD hilft Steinmeier nicht Berlin (ots) - Der Obmann der SPD im 1. Untersuchungsausschuss versucht öffentlich den Eindruck zu vermitteln, die USA hätten einer früheren Freilassung von Murat Kurnaz aus Guantanamo grundsätzlich im Wege gestanden. Dazu erklärt Petra Pau, stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE.: Jeder kann nach Belieben seine Sicht auf die Akten interpretieren. Auch Herr Oppermann. Aber sie geben nun mal eindeutig her, dass nicht die USA, sondern die Bundesregierung eine frühzeitige Freilassung des Bremer Kurnaz nach Deutschland aktiv mehr...

  • Eva Bulling-Schröter: CO2-Verpressung - Trojanisches Pferd der Kohlewirtschaft Berlin (ots) - Zur heute veröffentlichten Greenpeace-DLR-Studie einer globalen Energiestrategie erklärt die umweltpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE., Eva Bulling-Schröter: Globale Klimaschutzziele sind nur ohne Atomkraft und ohne CO2-Abscheidung und -Verpressung in den Untergrund (CCS) zu erreichen. Die von Greenpeace beauftragte Studie des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) widerlegt die These, die Kohleverstromung müsse in einem erheblichen Umfang weitergeführt und die daraus resultierende "CO2-Minderungslücke" mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht