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NABU fordert Mindestkriterien zur Herstellung und Nutzung von Biokraftstoffen

Geschrieben am 19-01-2007

Berlin (ots) - Der NABU hat zum Start der Internationalen Grünen
Woche in Berlin vor überzogenen Erwartungen an der Nutzung von
Biomasse als Kraftstoff gewarnt. Angesichts des sich beschleunigenden
Klimawandels und der Abhängigkeit von Erdölimporten, könnten und
müssten Biokraftstoffe einen entscheidenden Beitrag zur
Kraftstoffbereitstellung leisten. "Sie sind aber kein Allheilmittel
zur Senkung der Klimabelastung im Automobilsektor", warnte Olaf
Tschimpke, Präsident des NABU.

Eine Strategie zur Senkung der Klimagasbelastung durch den
Kfz-Verkehr müsse den Gesamtverbrauch der Fahrzeuge berücksichtigen.
"Biokraftstoffe können nur in Kombination mit deutlich sparsameren
Fahrzeugen zu einer höheren Klimaverträglichkeit des Verkehrs
beitragen", so Tschimpke. Der NABU-Präsident forderte
EU-Industriekommissar Verheugen und Bundesumweltminister Gabriel auf,
der Automobilindustrie weder zum aktuellen noch zu zukünftigen
CO2-Reduktionszielen die Verwendung von Biokraftstoffen anteilig als
Gutschriften anzurechnen. Der Klimagasausstoß von Neufahrzeugen müsse
in den nächsten fünf Jahren um mindestens 25 Prozent reduziert
werden. "Deutschland hat mit der EU-Präsidentschaft die Chance, ein
Gesetzgebungsverfahren in Gang zu bringen, das verbindliche
Reduktionsziele in der EU bereits ab 2009 vorschreibt", sagte
Tschimpke.

Der kürzlich vorgestellte EU-Fortschrittsbericht zur
Biokraftstoffrichtlinie schlage zwar ein realistisches Ausbauziel von
10 Prozent Biokraftstoffen am Gesamtkraftstoffmarkt bis zum Jahr 2020
vor. "Es wurden aber keine ökologische Mindestkriterien zur
Herstellung definiert", bemängelte der NABU-Präsident. "Es ist zu
befürchten, dass die Mineralölkonzerne auf vergleichsweise günstiges
Palmöl und Ethanol auf dem Weltmarkt zurückgreifen und damit den
Druck auf tropische Regenwälder dramatisch erhöhen", so Tschimpke.
Notwendig seien ein international wirksames Zertifizierungssystem
sowie eine anspruchsvolle Nachhaltigkeitsverordnung zum
Biokraftstoffquotengesetz. "Wir machen uns etwas vor, wenn wir
Biokraftstoffe per se als "grüne Energie" bezeichnen. Sie sind dies
nur dann, wenn sie eine positive Öko- und Energiebilanz aufweisen",
sagte Tschimpke.

Im Internet zu finden unter www.NABU.de

Originaltext vom NABU

Originaltext: NABU
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6347
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6347.rss2

Pressekontakt:
Für Rückfragen:
Dietmar Oeliger, NABU-Referent für Verkehrspolitik, Telefon
030-284984-28 oder mobil 0172-9201823.


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