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Wegen Gesundheitsreform droht Abwanderung zu Privatkassen

Geschrieben am 17-01-2007

Hamburg (ots) - Die geplante Gesundheitsreform der Bundesregierung
könnte zu einer Abwanderungswelle gut verdienender Mitglieder der
gesetzlichen Krankenkassen zu den Privaten führen. Grund dieser
Befürchtung ist der sogenannte Basistarif, den private Versicherer
künftig anbieten müssen. Der Basistarif könne "zu einer verstärkten
Abwanderung der freiwillig gesetzlich Versicherten zu privaten
Anbietern führen", sagt Norbert Klusen, Vorstandsvorsitzender der
Techniker Krankenkasse (TK), der ZEIT.

Nach der Reform müssten die Privatkassen gesetzlich Versicherten,
deren Einkommen über der Beitragsbemessungsgrenze (derzeit 3563 Euro
monatlich) liegt, einen Vertrag mit dem Leistungskatalog der
gesetzlichen Kassen anbieten. Der Tarif dafür dürfe nicht höher
liegen als der maximale Beitrag, den ein gesetzlich Versicherter
zahlt. Das sind zurzeit etwa 500 Euro monatlich. Doch die Unternehmen
werden ihre Prämien auch innerhalb dieses Basistarifs je nach
individuellem Risiko kalkulieren, sagt ein Sprecher des Verbands der
privaten Kassen gegenüber der ZEIT. Jüngere und Gesunde würden dann
deutlich weniger als den Höchstsatz zahlen. Damit bekämen
ausgerechnet die gutverdienenden und vergleichsweise gesunden
Mitglieder der gesetzlichen Krankenkassen einen starken Anreiz, ohne
das Risiko steigender Prämien in die Privatversicherung zu wechseln.

Bei der Techniker Krankenkasse arbeite eine eigene "Task-Force
Tarife" bereits an neuen Wahltarifen, erklärt TK-Chef Klusen. Schon
bisher hatte die TK ähnlich wie Private mit Optionen wie
Selbstbehalten und Kostenerstattungen geworben. Zusätzliche Angebote
sollen jetzt helfen, die zahlungskräftige Kundschaft zu halten.

Den kompletten ZEIT-Text der ZEIT Nr. 4 vom 18. Januar 2007 senden
wir Ihnen gerne zu.

Originaltext: DIE ZEIT
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=9377
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_9377.rss2

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558,
E-Mail: bunse@zeit.de)


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