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Schutz vor Passivrauchen: Auf welcher Seite steht die Bundesregierung? / Deutsche Herzstiftung und Deutsche Gesellschaft für Kardiologie fordern Arbeitsschutz

Geschrieben am 11-01-2007

Frankfurt am Main/Düsseldorf (ots) - Mit Empörung und
Unverständnis haben die Deutsche Herzstiftung e.V. und die Deutsche
Gesellschaft für Kardiologie - Herz- und Kreislaufforschung e.V.
(DGK) die jüngsten Entscheidungen der Bundesregierung zum Rauchen zur
Kenntnis genommen. "Wie viele Menschen müssen sterben, bis die
Bundesregierung es für notwendig hält, ein Gesetz zum Schutz der
Nichtraucher zu erlassen?", fragen beide Organisationen. "Sind
dreitausend Tote im Jahr durch Passivrauchen nicht genug?"

Dass der Bund für dieses Problem nicht zuständig sei, ist eine
Ausrede, die niemand überzeugt. Denn die Arbeitsschutzgesetzgebung
fällt in die Kompetenz des Bundes. §1 des Arbeitsschutzgesetzes
lautet: "Dieses Gesetz dient dazu, Sicherheit- und Gesundheitsschutz
der Beschäftigten bei der Arbeit durch Maßnahmen des Arbeitsschutzes
zu sichern und zu verbessern. Es gilt in allen Tätigkeitsbereichen."

Es ist heute wissenschaftlich nachgewiesen, dass die Gesundheit
durch Passivrauchen schwer gefährdet ist. Daher fordern Deutsche
Herzstiftung und die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie eine
Novellierung der Arbeitsschutzgesetzgebung, nämlich ein generelles
Rauchverbot am Arbeitsplatz, das selbstverständlich auch für
Restaurants, Bars und Discos gilt. "Dadurch lässt sich unter anderem
eine deutliche Verminderung der Herzinfarktrate erreichen - das haben
Erfahrungen im europäischen und außereuropäischen Ausland gezeigt",
sagt Prof. Dr. Helmut Gohlke, Leiter der Projektgruppe Prävention in
der DGK und Vorstandsmitglied der Herzstiftung. "Dies wird zu
massiven Einsparungen im Gesundheitssystem führen. Ist die
Bundesregierung daran nicht interessiert? Ist die Regierung so stark
von der Tabakindustrie beeinflusst, dass eine gesundheitsgerechte auf
wissenschaftlichen Erkenntnissen basierende Entscheidung nicht mehr
möglich ist?" Wenn vorwiegend Lobby-Interessen die politischen
Entscheidungen bestimmten, befürchten die Deutsche Herzstiftung und
die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie einen weiteren
Vertrauensverlust der Bürger in die politischen Instanzen.

Originaltext: Deutsche Gesellschaft für Kardiologie
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=53865
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_53865.rss2

Informationen:

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Prof. Dr. Eckart Fleck / Christiane Limberg
Tel.: 0211 / 600 692 - 61
Fax: 0211 / 600 692 - 71
E-Mail: limberg@dgk.org

Deutsche Herzstiftung e.V.
Pressestelle
Pierre König
Tel.: 069 / 95 51 28 - 140
Fax: 069 / 95 51 28 - 313
E-Mail: koenig@herzstiftung.de


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