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"Generation Praktikum" vermeiden / Gesetzliche Regelungen für Praktika gefordert

Geschrieben am 08-01-2007

Köln (ots) - Die Führungskräfte der Chemie (VAA) wenden sich
dagegen, dass immer häufiger hoch qualifizierte Absolventen von
Universitäten und Fachhochschulen als flexible Arbeitsreserve in
Praktika verschlissen werden. Der Führungskräftenachwuchs braucht
faire Bedingungen für den Berufseinstieg. Im beruflichen Alltag ist
dies heutzutage nicht gewährleistet. Kurzsichtig werden
Personalkosten eingespart. Berufseinsteiger "hoppen" notgedrungen von
Praktikum zu Praktikum und leben von der Hand in den Mund.

Diese erzwungene Unstetigkeit hat für die Gesellschaft auf Dauer
einen hohen Preis. Die hohe Anfangsmotivation weicht Zynismus.
Kreativität und Innovationskraft sind rasch verbraucht, wenn man die
besten Jahre des Lebens nur auf gepackten Koffern sitzt. Es fehlen
Zeit und Gelegenheit, stabile Partnerschaften aufzubauen und Familien
zu gründen. An einer Generation Praktikum kann die deutsche
Gesellschaft auch unter familienpolitischen Gesichtspunkten kein
Interesse haben.

Der VAA begrüßt es daher, wenn sich in Kürze der
Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages mit einer Petition gegen
den grassierenden Gebrauch von Praktika befasst. Der Gesetzgeber ist
aufgerufen, Missbräuche durch eine Einschränkung des
Gestaltungsspielraums der Arbeitgeber einzudämmen. Das
Praktikumsverhältnis sollte klar geregelt werden. Grundlage muss
anders als bislang in § 26 Berufsbildungsgesetz (BBiG) eine positive
Gesetzesdefinition sein. Praktika, die sich in der gewählten
Ausbildungsrichtung an eine abgeschlossene Hochschulausbildung
anschließen, sollten der Zahl und der Höchstdauer nach eingeschränkt
werden.

In der Chemie gilt für Akademiker
technisch-naturwissenschaftlicher Fachrichtung der
Gehaltstarifvertrag, der die Einstiegsgehälter für diese
Personengruppe regelt. Dieser sichert diplomierten und promovierten
Jungchemikern angemessene Gehalts- und Arbeitsbedingungen. Im Einsatz
des VAA für gerechte Berufseinstiegsregeln kommt ein von allen
Beteiligten geteilter Grundkonsens zum Tragen: Personalpolitik muss
sich immer auch an langfristigen, nicht rein betriebswirtschaftlichen
Zielen orientieren. Dafür stets aufs Neue zu sorgen, ist und bleibt
Kernverantwortung der Sozialpartner.

Originaltext: VAA Verband angestellter Akademiker
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=16870
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_16870.rss2

Pressekontakt:
Hauptgeschäftsführer Gerhard Kronisch
Tel. 0221 16001-23, Fax: 0221 160016, E-Mail: gerhard.kronisch@vaa.de
VAA, Mohrenstr. 11-17, 50670 Köln


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