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Rheinische Post: Signal aus Kabul

Geschrieben am 26-03-2006

Düsseldorf (ots) - Von Godehard Uhlemann

Wenn Abdul Rahman nun aus dem Gefängnis in Kabul in die Freiheit
entlassen wird, ist der Fall seines Religionswechsels vom Islam zum
Christentum längst nicht beendet. Rahmans wiedererlangte Freiheit ist
nämlich nicht gleichzusetzen mit seiner persönlichen Sicherheit. Im
Gegenteil. Sein Leben hat er nach Ansicht hoher Islamgelehrter
verwirkt. Der Chefprediger der Kabuler Hadschi Jakob Moschee hatte
schon vor Tagen angekündigt, dass die Bevölkerung Rahman töten werde,
sollte er freigelassen werden. Da ist kein Fingerbreit Toleranz
spürbar, und auch die Prinzipien der Rechtsstaatlichkeit werden
beiseite geschoben. Afghanistans Verfassung hat festgeschrieben, dass
die internationale Menschenrechtserklärung auch am Hindukusch
Gültigkeit hat. Und diese Menschenrechtserklärung garantiert das
Recht auf einen Religionswechsel.
Die Todes-Drohung des Chefpredigers ist ernst zunehmen, denn in
Afghanistan ist der Einfluss des fundamentalistischen Islam nach wie
vor groß. Aus diesem Grunde muss sich für Rahman die Frage nach einem
Exil stellen. Nur im Ausland wäre er sicher. Offen ist aber, ob er
Afghanistan verlassen darf oder ob er für einen neuen Prozess zur
Verfügung stehen muss, denn der Staatsanwalt ermittelt weiter.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30621
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Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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