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Starökonom Jeffrey Sachs: "Ich würde auch mit China zusammen arbeiten"

Geschrieben am 27-12-2006

Hamburg (ots) - Hamburg, 27. Dezember 2006: Der amerikanische
Starökonom Jeffrey Sachs wehrt sich gegen die westliche Kritik an
chinesischer Entwicklungshilfe für Afrika. "Es ist eine Karikatur,
dass die neuen Geberländer dort nur wegen ihres Eigeninteresses sind
- und die traditionellen Geberländer wegen der Güte ihres Herzens",
sagte Sachs in einem Interview mit ZEIT online, dem Internetangebot
der Wochenzeitung DIE ZEIT. Auf die Frage, ob er auch selber mit den
Chinesen zusammen arbeiten würde, antwortete Sachs: "Absolut. Ohne
Zweifel".

Chinesische Entwicklungshelfer haben in den vergangenen Jahren
aufwändige Infrastrukturprojekte wie Straßen und Staudämme in
afrikanischen Ländern angepackt. Westliche Politiker vor allem aus
den Vereinigten Staaten kritisieren seit Monaten, dass China dabei
Menschenrechte und den Umweltschutz unbeachtet lasse und Despoten
stütze - den Chinesen gehe es vor allem ums Öl und andere Rohstoffe.
Amerikanische Kongressabgeordnete sprachen sogar von einem "Neuen
Kalten Krieg". Jeffrey Sachs, der unter anderem die Vereinten
Nationen bei der Überwachung der Armutsbekämpfung unterstützt und
selber Entwicklungshilfeprogramme entwickelt, sagte hingegen: "Ich
begrüße die Tatsache, dass Indien und China sich in Afrika
engagieren. Sie werden eine Menge Neues beitragen."

In dem Gespräch äußert Sachs auch harsche Kritik an der bisherigen
Entwicklungshilfe reicher Länder. "Sie bringen nichts zustande", sagt
er. Was im Augenblick an Entwicklungshilfe stattfindet, ist nicht
effektiv genug. Es gibt viele Wege, dahin (zu einem Erreichen der
Millenniumsziele der Armutsbekämpfung) zu kommen, aber im Augenblick
wird keiner davon beschritten". Entgegen einer weit verbreiteten
Meinung wisse man heute, wie man den Armen der Welt helfen kann: "Es
gibt genug Dinge, die längst funktionieren!", sagt Sachs ZEIT
online.

Das vollständige Interview lesen Sie unter
http://www.zeit.de/online/2006/52/entwicklung-sachs-interview

Die ZEIT veröffentlicht in ihrer Ausgabe vom 28. Dezember 2006
einen Schwerpunkt zum Thema Entwicklungspolitik. Das Interview mit
Jeffrey Sachs und andere Beiträge senden wir Ihnen auf Anforderung
gerne zu.

Originaltext: DIE ZEIT
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=9377
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_9377.rss2

Pressekontakt:
Silvie Rundel
Leiterin Presse & Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: +49 (0)40 3280-344
E-Mail: rundel@zeit.de


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