(Registrieren)

Freie Presse (Chemnitz): Pawelka vermutet "schlechtes Gewissen" bei Kaczynski - Klagen werden "hundertprozentiger Erfolg" - Leerstehende Immobilien als Entschädigung möglich CHEMNITZ -

Geschrieben am 21-12-2006

Chemnitz (ots) - Die Vertriebenenorganisation Preußische Treuhand
hat heftige Kritik an der harschen Reaktion Polens wegen der
Entschädigungsklagen vor dem Europäischen Gerichtshof für
Menschenrechte geübt. Wenn der polnische Ministerpräsident Jaroslaw
Kaczynski sicher wäre, dass die Klagen in Straßburg keine rechtliche
Substanz hätten, würde er nicht so scharf reagieren, sagte
Treuhand-Aufsichtsratsmitglied Rudi Pawelka der Chemnitzer "Freien
Presse" (Donnerstagausgabe). Er wisse nicht, "ob es das schlechte
Gewissen ist, das dabei mitschwingt". Pawelka nannte es ein Unding,
dass früheres deutsches Eigentum an ausländische Investoren vergeben
werde, und die ehemaligen Besitzer, darunter Menschen jüdischen
Glaubens, nicht einmal informiert würden. In Deutschland erhielten
NS-Opfer Entschädigung.
Das Treuhand-Aufsichtsratsmitglied verlangte von der
Bundesregierung mehr Unterstützung in dem deutsch-polnischen
Eigentumsstreit. Er verstehe nicht, wie eine Regierung die
Obhutspflicht gegenüber den deutschen Vertriebenen einfach so
verleugnen könne und nicht mehr wahrnehmen wolle, "nur aus Angst, das
Verhältnis zu Polen zu belasten". Dabei verwies Pawelka auf die
österreichische Regierung, die offizielle Entschädigungsverhandlungen
mit Slowenien, Kroatien und Ungarn geführt habe. Es sei absurd, dass
ein Donau-Schwabe in Österreich für sein verlorenes Eigentum
entschädigt werde, in Deutschland aber leer ausgehe, nur weil sich
die Regierung nicht ausreichend darum kümmere. Auch von den
Unionsparteien verlangte Pawelka, die Aussagen zur Unterstützung der
Vertriebenen im Parteiprogramm und zahlreichen Entschließungen
offensiv zu vertreten.
Scharfe Kritik übte Pawelka an der Haltung der Präsidentin des
Bundes der Vertriebenen, Erika Steinbach. Mit ihrer Ablehnung der
Entschädigungsklagen "konterkariere" sie die eigenen Beschlüsse. Er
geht davon aus, dass die Klagen ein "hundertprozentiger Erfolg"
werden. Nach Ansicht Pawelkas könnten die deutschen Vertriebenen mit
den über 120.000 leerstehenden Immobilien in Polen entschädigt
werden.

Originaltext: Freie Presse (Chemnitz)
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=46027
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_46027.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Freie Presse (Chemnitz) Berliner Büro 0171/5403595


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

46189

weitere Artikel:
  • Wolfgang Gehrcke und Paul Schäfer: Nein zum Einsatz von deutschen Tornados in Afghanistan Berlin (ots) - Die Obmänner der Fraktion DIE LINKE. im Auswärtigen Ausschuss und im Verteidigungsausschuss, Wolfgang Gehrcke und Paul Schäfer, fordern Verteidigungsminister Jung auf, der NATO unmissverständlich eine klare Absage zur Anforderung deutscher Tornado-Kampfflugzeuge zur Luftaufklärung im gesamten Luftraum von Afghanistan zu erteilen. Wolfgang Gehrcke: "Mit der Entsendung von Tornado-Kampfflugzeugen würde Deutschland in Afghanistan immer mehr und immer direkter zur kriegführenden Partei. DIE LINKE. lehnt den Tornado-Einsatz mehr...

  • Emissionshandelspflichten für Airlines verstoßen gegen Völkerrecht / USA könnten mit Erfolg gegen Pläne der EU klagen München (ots) - Die Pläne der EU, alle Flüge von und nach Europa dem Emissionshandelsregime zu unterwerfen, verstoßen gegen Völkerrecht. Diese Ansicht vertritt Uwe M. Erling, Rechtsanwalt in der internationalen Kanzlei Nörr Stiefenhofer Lutz, München, und Experte für Emissionshandel und Luftverkehrsrecht. Die USA könnten den für Völkerrecht zuständigen Internationalen Gerichtshof anrufen und mit Erfolg gegen die Pläne der EU klagen. Ein Grundsatz des internationalen Rechts ist, dass die Souveränität eines Staates und auch supranationaler mehr...

  • Steinbach: VN-Resolution zu Iran ist positives Signal für Menschenrechte Berlin (ots) - Anlässlich der Verabschiedung einer Resolution der Generalversammlung der Vereinten Nationen am 19.12.2006, in der diese ihre tiefe Besorgnis über die Menschenrechtslage im Iran, insbesondere auch bezüglich der Gewalteskalationen gegen die Religionsgemeinschaft der Baha´i, äußert, erklärt die Sprecherin für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Erika Steinbach MdB: In der am 19. Dezember mit 72 zu 50 Stimmen bei 55 Enthaltungen angenommenen Resolution äußert die Generalversammlung der Vereinten mehr...

  • Saarbrücker Zeitung: von der Leyen warnt vor künstlicher Geburtsverzögerung wegen Elterngeld Saarbrücken/ Berlin (ots) - Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) warnt werdende Eltern davor, wegen der Einführung des Elterngeldes zum 1. Januar 2007 die Geburt ihres Kindes künstlich zu verzögern. Von der Leyen sagte der "Saarbrücker Zeitung" (Freitagausgabe): "Den Eltern, die in den letzten Tagen vor dem Jahreswechsel ihr Kind bekommen, sage ich: Ein Kind ist so unendlich kostbar, dass es mit einem Jahr Elterngeld nicht zu vergleichen ist." In den letzten Wochen hatten sich Berichte gehäuft, wonach Schwangere den mehr...

  • Asylsuchende aus Sri Lanka haben am Frankfurter Flughafen keine Chance / medico international und PRO ASYL fordern Abschiebestopp für Flüchtlinge aus dem Bürgerkriegsland Frankfurt/Main (ots) - In Sri Lanka herrscht Bürgerkriegschaos. Die wenigen Flüchtlinge, die auf dem Rhein-Main-Flughafen in Frankfurt ankommen und einen Asylantrag stellen, werden gleichzeitig ausnahmslos als "offensichtlich unbegründet" abgelehnt. Die Hilfsorganisation medico international, die auch Projekte in Sri Lanka unterstützt, und die Flüchtlingsorganisation PRO ASYL kritisieren die Entscheidungspraxis am Flughafen. Sie fordern einen sofortigen Verzicht des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge darauf, Asylanträge von Tamilen am mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht