(Registrieren)

Historischer Vorstoß für Menschen mit Behinderung weltweit

Geschrieben am 14-12-2006

München (ots) - Am gestrigen Mittwoch hat die Generalversammlung
der Vereinten Nationen eine Konvention für die Rechte von Menschen
mit Behinderungen beschlossen. Handicap International begrüßt diese
historisch bedeutsame Entscheidung für die erste große
Menschenrechtskonvention im 21. Jahrhundert. Die Organisation wird
sich maßgebend an der Umsetzung beteiligen.

Die VN-Konvention hat zum Ziel, «die volle und gleichberechtigte
Anwendung des internationalen Menschenrechts und aller grundlegenden
Freiheiten für alle Menschen mit Behinderungen zu fördern, zu
schützen und zu sichern und die Respektierung der Würde dieser
Menschen zu fördern" (Artikel 1). Diese Konvention bedeutet damit ein
universelles Engagement, um unsere Gesellschaften im Blick auf die
Integration von Menschen mit Behinderung so zu verändern, dass sie
dieselben Möglichkeiten der Teilnahme erhalten wie alle anderen.

Handicap International ist Mitglied im Internationalen Ausschuss
für Menschen mit Behinderung (IDC), in dem sich über 70
Nicht-Regierungs-Organisationen zusammengeschlossen haben. Der
Ausschuss hat seit Dezember 2001 aktiv an den Verhandlungen im Rahmen
der VN teilgenommen, die nun zu diesem historisch wichtigen Ergebnis
geführt haben. Unter dem Motto "Nothing about us without us" haben
Menschen mit Behinderungen und ihre Angehörigen zusammen mit dem IDC
den Inhalt der Konvention positiv beeinflusst. "Ein derartiger Text
wird seit Jahren erwartet", betont Jean-Marc Boivin, verantwortlich
Projektleiter von Handicap International. "Dieser Text ist
unverzichtbar, denn bisher hatte nichts die Staaten konkret dazu
verpflichtet, den weltweit 650 Millionen Menschen mit Behinderung
Beachtung zu schenken. Diese Menschen leiden unter zahlreichen Formen
der Diskriminierung, und sie sind oft die Ärmsten in ihrer
Gesellschaft, da ihnen der Zugang zu Ausbildung, Arbeitsplätzen und
Gesundheitsversorgung verwehrt wird... Von nun an soll niemand mehr
Menschen mit Behinderung lediglich als Objekte betrachten können,
denn ihre Rechte sind fest verankert."

Handicap International setzt sich in über 60 Ländern weltweit für
Menschen mit Behinderung ein. In den letzten Jahren hat sich die
Organisation besonders für übergreifende Maßnahmen stark gemacht,
damit Menschen mit Behinderung in alle Aktivitäten der
internationalen Zusammenarbeit einbezogen werden. Das kann konkret
bedeuten: Neue Infrastrukturen, die z.B. bei Nothilfeprogrammen
geschaffen werden, müssen barrierefrei sein, Ausbildungsprogramme
müssen behinderte Kinder integrieren usw.

Die Einbeziehung der Zivilgesellschaft wird weiterhin entscheidend
sein für den Prozess der Ratifizierung der neuen Konvention, der am
30. März 2007 beginnt - und noch viel mehr für die effektive
Anwendung. Handicap International wird darüber wachen, dass die
Länder des Nordens, in denen Sektionen von Handicap International
arbeiten, die Konvention auch für internationale Kooperationsprojekte
umsetzen. In den 60 Projektländern wird Handicap International lokale
Akteure dabei unterstützten, dieses neue Mittel zur Verteidigung
ihrer Rechte zu nutzen.

Originaltext: Handicap International
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=16206
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_16206.rss2

Pressekontakt:
François De Keersmaeker 089-54 76 06-0, 0177-55 63 555,
www.handicap-international.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

45164

weitere Artikel:
  • Südwest Presse: Kommentar zu Pro Sieben Sat 1 Ulm (ots) - Zu den erstaunlichen Dingen in der bisweilen wundersamen Welt der Wirtschaft gehört die Tatsache, dass nicht die Eigentümer das Entstehen eines europäischen Medienkonzerns stolz verkündeten, sondern die Politik. Edmund Stoiber hat dies gestern kundgetan; und wenn man will, dann darf man daraus durchaus die Sorge ablesen, die Bayerns Ministerpräsident um seinen Medienstandort im allgemeinen und um Pro Sieben Sat 1 im besonderen gehabt haben muss. Die Erleichterung in München über die jetzige Lösung ist groß; sie sollte es auch mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zum Fall Stephanie Halle (ots) - Die Richter ließen sich weder von der seelischen Abartigkeit des brutalen Täters noch von der großen medialen Aufmerksamkeit beeindrucken. Zweitens machten sie damit klar, wessen Interessen im Mittelpunkt eines solchen Prozesses zu stehen haben: Nicht die des Täters, auch wenn er medienwirksam auf ein Gefängnisdach flieht. Nicht die Interessen von Anwälten, die Eltern und Öffentlichkeit zur Durchsetzung von Millionenforderungen funktionalisieren. Auch nicht die Medien selbst, die die gerade einmal 14-jährige Stephanie ins mehr...

  • WAZ: Bundestag befragt Joschka Fischer: Zweifel an der Rechtsstaatlichkeit - Leitartikel von Hendrik Groth Essen (ots) - Im Parlament und auf den Marktplätzen machte der damalige Kanzler Gerhard Schröder unmissverständlich sein Nein zum völkerrechtswidrigen Irak-Krieg deutlich. Rot-Grün gewann die Bundestagswahl 2002. Auch Schröders Außenminister Joschka Fischer fand 2003 öffentlich klare Worte für den mittlerweile geschassten US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld. Mit "ich bin nicht überzeugt", widersprach Fischer dem Bedrohungsszenario, der Strategie und den Zielen der US-Führung. Zwei Top-Repräsentanten der rot-grünen Bundesregierung mehr...

  • LVZ: Leipziger Volkszeitung zum Urteil im Fall Stephanie Leipzig (ots) - Unbegreiflich Von Armin GörtzDer Fall Stephanie bleibt durch und durch entsetzlich. Die Fassungslosigkeit, die das Schicksal des Mädchens auslöst, wird durch das gestrige Urteil nicht beseitigt. Doch zumindest hebt sich die korrekte Entscheidung der Richter deutlich ab von dem Versagen, das Ermittler, Anwälte, Minister und Talkshow-Macher einte. Das Landgericht wurde seiner Verantwortung gerecht. Es ließ sich nicht darauf ein, durch bürokratisches Sinnieren irgendwelche das Strafmaß senkende Umstände herbeizutheoretisieren. mehr...

  • Rheinische Post: Becks nützlicher Ratschlag - Von REINHOLD MICHELS Düsseldorf (ots) - Die Sache mit SPD-Chef Kurt Beck und dem Arbeitslosen Henrico Frank steuert auf ein Happyend zu, wo sich doch die Wonnen oppositioneller Empörung über Beck ergießen, als habe er Henrico Frank ein unsittliches Angebot gemacht und nicht einen Rat zur Güte gegeben. Beck, der als Kind mit einer ihn entstellenden Hautkrankheit erlebt hat, wie man deshalb ausgegrenzt wird, gab Henrico Frank auf deftige Pfälzer Art einen Hygiene-Tipp. Schuldlos entstellt zu wirken, ist ein Schicksal, sich wie Frank mutwillig zu entstellen, mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht