| | | Geschrieben am 12-12-2006 Der Tagesspiegel: Anwälte: Handwerkliche Qualität der Gesetze wird immer schlechter
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 Berlin (ots) - Berlin - Der Deutsche Anwaltsverein hat der
 Koalition zunehmende Nachlässigkeit bei der Gesetzgebung vorgeworfen.
 "Die handwerkliche Qualität ist ganz klar schlechter geworden", sagte
 Vorstandsmitglied Ulrich Schellenberg dem Berliner "Tagesspiegel"
 (Mittwochsausgabe). Neue Gesetze müssten dringend sorgfältiger
 formuliert werden.
 
 Das Eingreifen des Bundespräsidenten beim
 Verbraucherinformationsgesetz und der Koalitionsrückzieher beim
 Rauchverbot seien symptomatisch, meinte Schellenberg, der auch
 Vorsitzender des Berliner Anwaltvereins ist. In den 70er und 80er
 Jahren sei die Gesetzgebung "handwerklich deutlich besser gewesen".
 Seit der Wiedervereinigung benötige man aber immer mehr
 Änderungsgesetze, ständig seien Korrekturen einzuarbeiten. Für die
 handwerklichen Fehler müsse die Justiz geradestehen, sagte
 Schellenberg und nannte als Beispiel die Hartz-IV-Gesetze. Allein in
 Berlin hätten die Sozialgerichte hier monatlich über rund 1000 Klagen
 zu befinden. An den Finanzgerichten, beim Steuerrecht, habe man sich
 an ständige Nachbesserungen "schon gewöhnt".
 
 Für die Schludrigkeit bei den Gesetzen sieht Schellenberg zwei
 Gründe: Zum einen werde "an vielen Baustellen gleichzeitig
 gearbeitet"; Neuerungen müssten daher ständig miteinander verzahnt
 werden. Zum andern herrsche bei der Gesetzgebung inzwischen
 "unglaublicher Zeitdruck". Oft ziehe sich die politische Diskussion
 so lange hin, dass es bei der Umsetzung dann ganz schnell gehen
 müsse. "Die Abgeordneten haben wenige Tage, um die Entwürfe zu
 lesen", sagt Schellenberg, "oft winken sie sie nur noch durch". Und
 Expertenanhörungen - laut Schellenberg zur Behebung handwerklicher
 Fehler enorm wichtig - fänden wegen des Zeitdrucks oft gar nicht mehr
 statt.
 
 Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an:
 Der Tagesspiegel, Ressort Politik, Tel. 030/26009-402 (Rainer
 Woratschka) oder -389.
 
 Originaltext:         Der Tagesspiegel
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 Pressekontakt:
 Der Tagesspiegel
 Chef vom Dienst
 Thomas Wurster
 Telefon: 030-260 09-308
 Fax: 030-260 09-622
 cvd@tagesspiegel.de
 
 
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