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Fromme: Leugnung des Genozids an den Armeniern beraubt die Opfer von Vertreibung und Mord ihrer Würde

Geschrieben am 12-12-2006

Berlin (ots) - Zu den Presseberichten über die Weigerung des
Bundestagsabgeordneten der Linksfraktion, Prof. Dr. Hakki Keskin, den
Völkermord an den Armeniern aus dem Jahre 1915/16 anzuerkennen,
erklärt der Vorsitzende der Gruppe der Vertriebenen, Flüchtlinge und
Aussiedler der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Jochen-Konrad Fromme MdB:

Wer den Genozid an den Armeniern in den Jahren 1915/16 anzweifelt
oder gar leugnet, beraubt die mehr als zwei Millionen Todesopfer
dieser ersten großen Vertreibung des 20. Jahrhunderts noch im
Nachhinein ihrer Würde.

Nachdem zum wiederholten Male Pressestimmen laut geworden sind,
dass der Bundestagsabgeordnete der Linksfraktion, Prof. Dr. Hakki
Keskin, die Vertreibung und Massaker an den Armeniern in den Jahren
1915/16 in Zweifel zieht, kann der Linksfraktion nur dringend
empfohlen werden, ihr Mitglied zur Ordnung zu rufen und ihn
aufzufordern, die historischen Tatschen vorbehaltlos anzuerkennen.

In Anerkennung der historischen Tatsachen hat der Deutsche
Bundestag im Jahr 2005 anlässlich des 90. Jahrestages des Genozids an
den Armeniern einen Antrag beschlossen, der die Opfer dieser
Gräueltaten würdigt und eine historische Aufarbeitung und ein
dauerhaftes Gedenken an die Opfer einfordert. Dieser Antrag ist
seinerzeit mit den Stimmen aller Fraktionen, auch der beiden damals
fraktionslosen Abgeordneten der PDS beschlossen worden.

Es wäre sehr bedauerlich, wenn der Abgeordnete Keskin diesen
einhelligen Beschluss des Deutschen Bundestages durch die Weigerung,
historische Tatsachen zur Kenntnis zu nehmen, noch im Nachhinein
abwerten würde.

Es ist völlig unstreitig, dass mehr als zwei Millionen Menschen,
die der armenischen Volksgruppe im damaligen Osmanischen Reich
angehört haben, durch Vertreibung unter anderem in die syrische Wüste
und in diesem Zusammenhang stattgefundene Massaker ums Leben gekommen
sind.

Neben Armenien hat Frankreich als erstes Land der Europäischen
Union die Leugnung des Völkermords an den Armeniern erst unlängst
unter Strafte gestellt. Da wäre es ein fatales Signal, wenn ein
Abgeordneter des Deutschen Bundestages diese Verbrechen leugnen
würde.

Die neuerlichen Berichte über die Auffassung von Herrn Keskin
machen einmal mehr deutlich, wie wichtig der jahrelange Einsatz von
CDU und CSU für ein "Zentrum gegen Vertreibungen" in Berlin ist. Denn
mit einem solchen Zentrum ("sichtbares Zeichen") sollen die
Vertreibungen im 20. Jahrhundert in Europa aufgearbeitet und
dokumentiert werden und ein aktiver Beitrag geleistet werden,
Vertreibungen in Gegenwart und Zukunft weltweit dauerhaft zu ächten.

Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7846
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_7846.rss2

Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de


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