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Neues Deutschland: zum Tode von Augusto Pinocht

Geschrieben am 11-12-2006

Berlin (ots) - »Amigos, misión cumplido«. Mit »Freunde, die
Mission ist erfüllt«, hatte Chiles Diktator Augusto Pinochet einst
seinen Putsch gegen Salvador Allende und die »Errungenschaften« der
nachfolgenden Diktatur stolz bilanziert. Aus Sicht seiner Freunde ist
auch seine letzte Mission geglückt: Durch den Tod hat es der gläubige
Katholik endgültig geschafft, sich für seine Verbrechen nicht vor
einem irdischen Gericht verantworten zu müssen.
Mehr als ein letzter Pyrrhussieg ist das freilich nicht. Die Anzahl
der Anhänger Pinochets nimmt seit seinem Exil in London 1998 stetig
ab, in das ihn ein spanisches Auslieferungsbegehren wegen Völkermords
18 Monate zwang. Pinochets Allmacht war damit endgültig gebrochen.
Pinochet mag Allende gestürzt haben, der ehrenvolle Platz eines
Allende in der Geschichte wird ihm nicht zuteil werden und ein
Denkmal, wie es Allende gewidmet wurde, wird dem Schlächter verwehrt
bleiben. Sein Selbstbild des Retters vor dem Kommunismus wird nur
noch von wenigen in Chile und anderswo geteilt.
Ein Schlusspunkt unter die Aufarbeitung der Diktaturverbrechen wird
der Tod Pinochets nicht sein. Die Menschenrechtler werden nicht
ruhen, bis die Militärs alle Informationen über die Verschwundenen
auf den Tisch legen. Nur so können die Angehörigen der Opfer
wenigstens Klarheit über das Schicksal ihrer Verwandten erlangen.
Diese Mission ist unerfüllt.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=59019
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_59019.rss2

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Rückfragen bitte an:
Neues Deutschland
Redaktion / Cvd

Telefon: 030/29 78 17 21


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