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Pressemitteilung / Programmakzente für das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft / ZDF verstärkt Migrations- und Integrationsthemen in seinen Sendungen

Geschrieben am 08-12-2006


Mainz (ots) - Programmakzente für das Zusammenleben von Menschen
unterschiedlicher Herkunft / ZDF verstärkt Migrations- und
Integrationsthemen in seinen Sendungen / Intendant Schächter:
Auffälliger präsentieren

Die Darstellung des Lebensalltags von Migranten und der Integration
von Menschen ausländischer Herkunft "ist ein Querschnittsthema und
muss kontinuierlicher Bestandteil unserer gesamten Programmarbeit
sein". Zu dieser Einschätzung gelangte ZDF-Intendant Markus
Schächter in einer Vorlage an den ZDF-Fernsehrat zur Darstellung von
Migration und Integration in den ZDF-Programmen. Eigene
Integrationskanäle oder ausgewiesene Sendungen zu dieser Thematik
seien nicht erforderlich, resümierte der ZDF-Intendant. Gleichwohl
werde der Sender künftig verstärkt auffällige Akzente im Programm
setzen, die das Zusammenleben von Menschen verschiedener Herkunft in
unserer Gesellschaft in den Mittelpunkt rücken. Schächter: "Den
Medien kommt die Aufgabe zu, Menschen aus sehr unterschiedlichen
Kulturen und Gesellschaften miteinander bekannt zu machen und ins
Gespräch zu bringen. Dazu gehört auch, dass wir die sich
verändernden Lebenserfahrungen der zweiten oder dritten
Migranten- Generation sowie ihrer Angehörigen aufgreifen." Der
ZDF-Fernsehrat bestärkt den Sender in seinem Vorhaben, seine
Programmarbeit auf diesem Feld zu intensivieren.

Die Anzahl thematisch auffälliger ZDF-Produktionen, die sich
unmittelbar Fragen der Migration und Integration widmen, soll erhöht
werden, kündigte ZDF-Intendant Schächter an. Beispielhaft dafür sei
etwa eine dreiteilige Dokumentationsreihe zur Geschichte des Islam,
die für das Abendprogramm vorgesehen ist. Neben einer verstärkten
Berücksichtigung in Magazinbeiträgen sollen Programm- und
Themenschwerpunkte (beispielsweise ein Schwerpunkt "Religionen" in
3sat) auf allen ZDF-Kanälen und im Online-Angebot die öffentliche
Wahrnehmung von Migrations- und Integrations-Themen fördern. Auch in
der Präsentation von Sendungen und in Fernsehfilmen und Serien soll
sich der knapp 20-prozentige Anteil von Menschen mit
Migrationshintergrund widerspiegeln. Wie die Erfahrungen auch in
anderen Ländern gezeigt habe, sei es für die Behandlung von
Migrations- und Integrationsthemen unabdingbar, Journalisten zur
Verfügung zu haben, die eigene Erfahrungen in ihre Aufarbeitung
einbringen können, erläuterte Schächter. Dies werde das ZDF bei der
Besetzung von Volontariats- und Redaktionsstellen stärker
berücksichtigen. Gleichzeitig sollen Aus- und Fortbildungsprogramme
für das Redaktionspersonal systematisch Hintergründe und
Zusammenhänge des Themenkreises Migration und Integration erhellen.

Um das Mediennutzungsverhalten von Migranten in einer digitalen
Medienwelt noch besser zu verstehen, führen ZDF und ARD gegenwärtig
eine bundesweite Repräsentativbefragung durch. Ziel ist, die
Bedeutung deutscher und ausländischer Medien im Medienbudget der
wichtigsten Migrantengruppen sowie die Erwartungshaltung an die
einzelnen Medien zu untersuchen.

Bisher sind Forschungsergebnisse zur Mediennutzung von Migranten nur
lückenhaft vorhanden. Mit einzelnen inhalts- und nutzungsbezogenen
Forschungsprojekten haben ZDF und ARD jedoch einzelne Facetten der
Fernsehnutzung bei Zuschauern ausländischer Herkunft
zusammengetragen, erläuterte der ZDF-Intendant. Demnach nutzen
Migranten in der Regel sowohl deutsche als auch ausländische Medien.
Generell sei ein starkes Interesse an Fiktion und Unterhaltung im
Fernsehen zu beobachten. Fragen der Integration seien für Migranten
bei ihrer Fernsehnutzung von nachgelagerter Bedeutung. Insbesondere
Film- und Serienproduktionen aus den USA bedienten den "Wunsch nach
Spektakel und Glamour". Der Erfolg solcher Programme bei Migranten
sei indessen nicht mit tatsächlicher Integrationsleistung eines
Senders gleichzusetzen, mahnte Schächter. Ein tatsächlicher Beitrag
zur Integration im Fernsehen erfordere zwingend, die Gruppen der
zugewanderten ebenso wie der einheimischen Bevölkerung zu erreichen
und ins Gespräch zu bringen. Dies sei eine "Querschnittsaufgabe" an
das Gesamtprogramm.

Originaltext: ZDF
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7840
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_7840.rss2
Rückfragen bitte an:

Pressestelle
Telefon: 06131 / 70 - 2120


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