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UN-Experte: Entführungen nach Guantánamo in Stuttgart vorbereitet

Geschrieben am 06-12-2006

Hamburg (ots) - Der UN-Sonderberichterstatter über die Folter,
Manfred Nowak, erhebt in der der ZEIT schwere Vorwürfe gegen deutsche
Dienststellen des US-Militärs im Zusammenhang mit Entführungen von
Terrorverdächtigen. Aus vertraulichen Akten, die Nowak vorliegen,
ergebe sich, dass umstrittene Entführungen von mutmaßlichen
Terrorhelfern nach Guantánamo auf deutschem Boden vorbereitet wurden.


Nowak, ein renommierter Völkerrechtler, sagt in der ZEIT, dass aus
den US-Dokumenten, die ihm vorliegen, klar hervorgehe, "dass die
Entführungen auf dem US-Stützpunkt Eucom in Stuttgart geplant
wurden". Eucom ist die Kommandozentrale für alle US-Streitkräfte in
Europa und Nordafrika. Sie gilt als wichtiger Knotenpunkt im
amerikanischen "Antiterrorkrieg".

Konkret geht es um die Verschleppungen von sechs
Terrorverdächtigen, die vom bosnischen Höchstgericht im Januar 2002
von Terror-Vorwürfen freigesprochen wurden. Sie wurden nach dem
Freispruch in Sarajewo auf offener Straße in ein Auto gezerrt und
sitzen noch heute in Guantánamo. Wie Nowak in der ZEIT betont, sei
die deutsche Justiz nun verpflichtet, in dieser Sache zu ermitteln.
Die Bundesanwaltschaft hat bekannt gegeben, die Vorwürfe zu prüfen.
Ein Sprecher zur ZEIT: "Wir werden in dieser Sache ohne Rücksicht auf
politische Wünsche ermitteln."


Den kompletten ZEIT-Text der ZEIT Nr. 50 vom 7. Dezember 2006
senden wir Ihnen gerne zu.


Originaltext: DIE ZEIT
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=9377
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_9377.rss2

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558,
E-Mail: bunse@zeit.de)


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